- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
123

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Max Pribilla S. J., Drei Grundfragen der ökumenischen Bewegung

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

DREI GRUNDFRAGEN DER ÖKUMENISCHEN BEWEGUNG

I 2 JJ

der christlichen Kirchen ist es eine hohe, aller Anstrengung
würdige Aufgabe, für die Durchführung des von Gott gegebenen
natürlichen Sittengesetzes im öffentlichen Leben einzutreten.
Handelt es sich doch dabei um die »graviora legis» (Matth. 23,
23), für die kein geringerer als unser Herr und Heiland geeifert
hat und deren gewissenhafte Beobachtung das ganze soziale
Leben von Grund auf erneuern würde.

III. Die Gemeinschaft im Glauben. Diese Gemeinschaft ist
das Ziel der Lausanner Bewegung, ein hohes, erhabenes Ziel,
das für uns alle in weiter Ferne liegt und vielleicht hienieden
nie erreicht wird. Es verdient hervorgehoben zu werden, mit
welcher Entschiedenheit Erzbischof Söderblom in den
Randbemerkungen seine völlige Ubereinstimmung mit dem Lausanner
Programm und mit Bischof Brent betont. Soweit meine Kenntnis
reicht, hat er sich anderswo niemals mit solcher Bestimmtheit
und Klarheit über sein Verhältnis zu Lausanne ausgesprochen.
Dabei war er sich der inneren und äusseren Schwierigkeiten
dieser Bewegung wohl bewusst. Hier handelt es sich in der
Tat um eine Frage, zu deren Lösung nicht nur unablässiges
Gebet, sondern auch ein Aufgebot der gesamten Theologie
erforderlich ist.

Aus den vielen Fragen, die hier zu erörtern wären, will ich
in Beantwortung der Randbemerkungen nur einige wenige
herausgreifen.

1. Gewiss besteht das Wesen des Christentums nicht in
einem theologischen, scholastischen Lehrsystem, sondern in der
überwältigenden Tatsache, dass Gott selbst Fleisch geworden
ist und unter uns gewohnt hat. Aber der fleischgewordene
Logos hat eine Lehre hinterlassen, von der kein Jota vergehen
wird und von der keinerlei Abweichung gestattet ist (Gal. 1, 8).
Die Verkündung dieser unvergänglichen Lehre hat er seiner
Kirche anvertraut, deren vornehmste Aufgabe es ist, über das
Glaubensgut zu wachen. Es gibt nun freilich in der Geschichte
eine Entwicklung des christlichen Dogmas, aber die
entscheidende Frage ist, ob diese Entwicklung als ein immerwährender
Fortschritt in der Erkenntnis und Formulierung des
ursprünglichen und bleibenden Sinns aufzufassen ist — so die Lehre

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:09:18 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1931/0141.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free