- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Max Pribilla S. J., Drei Grundfragen der ökumenischen Bewegung

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MAX PRIBII.LA S. J.

der katholischen Kirche — oder ob ein Wandel auch im Sinn
der dogmatischen Formeln anzunehmen oder zulässig ist.

Danach entscheidet es sich z. B., ob das Nizänum als
bleibendes Glaubensgesetz oder als geschichtlich ehrwürdiges
Bekenntnis der alten Kirche zu gelten hat (vgl. Randbemerkungen
S. 27 oben). Hier besteht ein tiefgehender Unterschied zwischen
dem Katholizismus und der morgenländischen Orthodoxie
einerseits und dem Protestantismus anderseits. Zum Belege zitiere
ich nur die Worte des protestantischen Theologieprofessors
Friedrich Loofs aus seiner Schrift »Wer war Jesus Christus?»
(Halle 1916, 206 f.): »Daher betone ich es stark, dass die
Überzeugung, die altorthodoxe Lehre von Christo könne so, wie sie
ist, nicht mehr aufrechterhalten werden, bis zu einem gewissen
Grade als eine gemeinsame Erkenntnis der gesamtem deutschen
evangelischen Theologie bezeichnet werden kann. Im vorigen
Menschenalter hat es in Deutschland noch einen (prot.)
Dogmatiker gegeben, der es für möglich und richtig hielt, die alten
orthodoxen Formeln in unserer Zeit ohne jede Abänderung zu
reproduzieren: Friedrich Adolf Philippi in Rostock († 1882) . . .
Gegenwärtig kenne ich in Deutschland keinen Professor der
(prot.) Theologie, der diese Position festhielte . . . Und schon
seit mindestens hundert Jahren . . . hat wenigstens die grosse
Mehrzahl der gelehrten evangelischen Theologen Deutschlands
ebenso gedacht.»

Ob Erzbischof Söderblom selbst die alten orthodoxen
Formeln der Christologie in ihrem ursprünglichen, wörtlichen Sinne
festgehalten hat? Es ist in den letzten Jahren viel darüber
gestritten worden, und ich selbst möchte mir hier in meinem
Urteil Zurückhaltung auferlegen. Vielleicht schenkt uns eines
Tages ein schwedischer oder doch des Schwedischen kundiger
Theologe eine gründliche und kritische Untersuchung über die
Theologie und besonders die Christologie Söderbloms.

2. Es ist auch nach katholischer Lehre richtig und wichtig,
was die Randbemerkungen S. 64 betonen, »dass eine geistige
Einheit im Glauben an Gott durch Christum zwischen Christen
sich finden kann, welche verschiedene dogmatische
Formulierungen und Traditionen haben.» In einem eigenen Aufsatz der
»Stimmen der Zeit» (Juli 1929) über »Die Kirche von Anbeginn»

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