- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettiofjärde årgången, 1934 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Max Pribilla S. J., Nach einer Vortragsreise durch Schweden

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NACH EINER VORTRAGSREISE DURCH SCHWEDEN

-’05

Die jahrhundertelange Abschliessung gegen alles Katholische
und der Eintausch einer Landeskirche gegen die katholische
Weltkirche musste unausbleiblich eine starke Verengung der
geistigen Beziehungen und damit des geistigen Blickes bewirken.
Schweden wurde von dem grossen Lebensstrome getrennt, der
bis zur Reformation auch seine Religion und seine Kultur
durchpulst hatte. »Wenn ein schwedischer Mönch», sagt Adolf
Deiss-mann1, »damals (im Mittelalter) über Canterbury und Köln nach
Paris und Rom kam, blieb er überall in seiner eigensten Welt
und wurde höchstens durch die verschiedene Aussprache des
theologischen Lateins im Norden und im Süden daran erinnert,
dass die kraftvoll bestehende Una Sancta doch auch national
gegliedert war.» Für den Ausfall wahrhaft ökumenischer Sicht
konnte die Nationalisierung der Kirche und der theologischen
Produktion keinen genügenden Ersatz bieten. Die Folge war
und ist, dass im schwedischen Volke eine grosse Unwissenheit
über die katholische Kirche und dementsprechend eine tiefe
Abneigung gegen sie herrscht. Selbst das Wort »katholisch» war
bis vor kurzem völlig verpönt und wird auch in der
Übersetzung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses vermieden.
Anlässlich meines Vortrags in Lund schrieb »Lunds Dagblad» am
24. Oktober: »In unserem Lande, wo die römische ’Gefahr’
oder ’Frage’ mehr ein blosses Wort als eine Wirklichkeit ist,
zeigt es sich leider oft, besonders in den Einsenderspalten der
Presse, dass auch weite Kreise unserer Gebildeten viele dunkle
Vorstellungen von dem haben, was römisch-katholische
Religiosität ist.» Das gilt natürlich erst recht von den unteren
Schichten der bäuerlichen Bevölkerung, während die Massen der
Arbeiter schon durch ihren antichristlichen Sozialismus gegen die
katholischen Kirche eingestellt sind. Auch die zahlreichen
Sekten, die seit den letzten Jahrzehnten eine rührige Tätigkeit
entfalten und der Staatskirche viel zu schaffen machen, verstärken
die antikatholischen Vorurteile und Abneigungen. Namentlich
ist es in Schweden fast völlig in Vergessenheit geraten, dass
auch die katholische Kirche die Rechte des in Gott verankerten

1 Nachrichten der Luther-Akademie in Sondershausen Nr. 4.
Oktober 1933.

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