- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtionde årgången, 1940 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Granskningar och anmälningar - Erwin Mülhaupt (utgivare), D. Martin Luthers Evangelien-Auslegung (Professor H. v. Campenhausen)

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303 granskningar och anmälningar



gänzung in Betracht. Die Grenze dessen, was zur Auslegung gehört,
ist zum Glück .nicht eng, insbesondere nicht eng erbaulich gezogen.
Gleich das erste Stück zum Eingang des Matthäusevangeliums bringt
z. B. Ausführungen über die Übersetzung aus »Vom Abendmahl Christi»
(1528) und die gelehrte Erörterung der Stammbaumfragen aus »Vom
Schern Hamphoras» (1543). In der Auslegung der Bergpredigt finden
sich längere Stücke über Gesetz und Evangelium (aus der 3.
Disputation gegen die Antinomer), über das Verhältnis ihrer Gebote zum
staatlichen Gehorsam (»Von weltlicher Obrigkeit») und ihre sozialethische
Bedeutung überhaupt (»An die Pfarrherrn wider den Wucher zu
predigen» u. a.). Die Fundstelle wird jedesmal genau angegeben; im
allgemeinen folgen sich die Stücke genau in der Reihenfolge der
behandelten Textstellen, und Seitenüberschriften und Sperrdruck erleichtern
die Übersicht.

»Vollständigkeit» im absoluten Sinne kam bei der Zusammenstellung
natürlich nicht in Betracht, obgleich das neue Werk auch rein
quantitativ mehr enthält als seiner Zeit Eberle. Es konnte nicht die Aufgabe
sein, sozusagen das künftige Register der Weimarer Ausgabe vorweg
zu nehmen oder für wissenschaftliche Spezialuntersuchungen über Luther
das Material bereitzustellen, was in dieser Form überhaupt nicht
möglich ist. Das worauf es ankam, war, zu jedem Evangelientext eine
Auswahl von Lutherstellen zu bieten, die seine wesentlichen Gedanken über
ihn wiedergeben und nur in diesem Sinne ist nun doch eine annähernde
Vollständigkeit erreicht. Dabei ist in erster Linie an das Bedürfnis
der praktischen Geistlichen gedacht, die über diese Texte predigen,
Bibelstunden halten und Freizeiten mit sogenannter »Bibelarbeit»
leiten müssen. Ich denke aber, dass das Buch auch manchem
neutesta-mentlichen Exegeten von Fach und manchem gelehrten Kenner Luthers
willkommene Dienste leisten wird. Und auf der anderen Seite darf
man bei dem wachsenden Interesse an Luther hoffen, dass das Buch
auch unter den gebildeten Laien, zum mindesten Deutschlands, Käufer
und Leser findet.

Auf deren Bedürfnis musste auch in der Gestaltung der Texte
Rücksicht genommen werden. Sie sind alle in lesbarem Deutsch
wiedergegeben, auch wenn es natürlich jeweils vermerkt ist, wo es sich um
eine Übersetzung aus dem Lateinischen oder einem deutsch-lateinischen
Gemisch handelt.1 Dieses Gemisch liegt bei den Predigtnachschriften
fast immer vor, weil die Nachschreiber in lateinischen Schnellschreiben
wesentlich geübter waren und Luthers deutsche Sätze daher wenigstens
brockenweise sofort übersetzten. Bei diesen Predigtnachschriften
musste der Herausgeber naturgemäss öfter auch von sich aus ergänzen
und glätten, ein Verfahren, das den Leser in bedenklichen Weise dazu
verführen kann, Vollständigkeit und Sicherheit des vorliegenden Textes
zu überschätzen, das sich aber nach der Lage der Dinge nicht gut ver-

1 Die Notiz fehlt zu I, 22 ff.; vgl. auch die Berichtigungen S. 4.

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