- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtioförsta årgången, 1941 /
208

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Granskningar och anmälningar - Friedr. Heiler, Altkirchliche Autonomie und päpstlicher Zentralismus (Prof. H. von Campenhausen)

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

2o8

GRANSKNINGAR OCH ANMÄLNINGAR

Der erste Hauptabschnitt des Werkes schildert die Geschichte und
jeweilige Eigenart der alten, »autonomen» Kirchenprovinzen des
Abendlandes. Nacheinander werden die nordafrikanische, spanisch-gotische
und die gallische (gallisch-fränkische) Kirche, die mailändische Kirche
und die Kirche von Aquileja, die Kirche der Kelten und die
arianisch-germanischen Stammeskirchen behandelt. Es gilt zu zeigen, dass die
katholische Kirche ursprünglich »auch im Abendlande eine ähnliche
Vielgestaltigkeit in Verfassung und Ritus» aufwies »wie die heutigen
östlichen Kirchen» (S. i). Die Darstellung selbst kann das Recht dieser
These doch nur bis zu einem gewissen Grade erhärten. Abgesehen von
den zwei zuletzt genannten, im Grunde schon mittelalterlichen
Kirchengebilden ist die Geschlossenheit und Eigenart all dieser »Kirchen» in
Wirklichkeit eben doch längst nicht so gross wie im heutigen Osten,
weil sie alle auf dem gleichen geistigen Grunde der lateinischen Kultur
des Römerreiches erwachsen sind. Schliesslich hat ja auch im Osten die
Verschiedenheit der Volkstümer und Volkskulturen an der Ausbildung
der heute bestehenden kirchlichen Mannigfaltigkeit den stärksten Anteil
gehabt. Dass alle genannten Kirchengebiete des Abendlandes Rom
gegenüber einst »selbständig» gewesen sind, liegt allerdings auf der
Hand, aber damit ist in vielen Fällen noch keine stärkere Eigenart
gegeben. Man fragt sich oft, warum manche Dinge wie die tertullianische
Theologie1 oder die einzelnen Wanderungen der Ihren in diesem
Zusammenhang so breit behandelt werden mussten. Deutlich greifbar ist
die Eigenständigkeit (und oft genug auch die alte Verbundenheit mit
dem Osten) vor allem auf liturgischem Gebiet, und die betreffenden
Kapitel sind dementsprechend auch besonders gut gelungen und gehören
m. E. zu den besten Partien des ganzen Buchs. Das Verhältnis der
verschiedenen Kirchengebiete zu Rom wird natürlich regelmässig
besprochen. Aber im allgemeinen bleibt die Darstellung auch hier hinter
älteren Untersuchungen an Gründlichkeit zurück und geht auf
wissenschaftliche Meinungsverschiedenheiten nur referierend und eklektisch
ein (Cyprian!).

Der zweite Hauptabschnitte schildert den Aufstieg des Papsttums
vom Altertum bis zur neuesten Zeit. Stoffauswahl und Beurteilung
zeigen hier besonders deutlich die eigentümliche, den Verf. bestimmende
Tendenz. Einerseits erblickt er in der Zerstörung der altkirchlichen

1 Der Verf. betont Tertullians Einfluss auf die spätere römische Theologie
und Kirchlichkeit. Aber die Unterscheidung zwischen wirklicher
Abhängigkeit und allgemeiner Ähnlichkeit sollte dann stärker durchgeführt werden.
Hat es noch einen Sinn, wenn Tertullian, bei dem so und so viele Dinge
natürlich »zuerst» auftauchen, darum nicht nur zum »Vater der römischen
Moraltheologie», sondern gar auch zum »Vater des protestantischen Spiritualismus
im Abendlande» und des »exklusiven protestantischen Spiritualismus» erklärt
wird (S. ii f.)? — S. 12, Z. 9 v. u. lies »montanistischen» für »monophysitischen»,
S. 49, Z. 17 v. o. »Apiarius» für »Aspiarius».

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:11:40 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1941/0218.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free