- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiotredje årgången, 1943 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Meddelanden och aktstycken - Nils Rodén, Resebrev från Adolph Sten till Herrnhut

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resebrev frän adolph sten till herrnhut

24i

ehe ich mich noch nieder gesetzt hatte, so kamen alle 6 Prediger und
setzten sich 3 auf jeder Seite neben mir. Ich sung erst einige Verse aus den
Schwedischen Gesangbuch darnach redte ich den anwesenden kurz an,
worauf ich eine Rede über den Text las: Laufet so, dass ihr das Kleinod
empfangen. Nachdem ermahnte ich ihnen ernstlich und herzlich, dass
sie ja den Gnadenruf Gottes unsers Heilandes gros und wichtig schätzen
solten und dass sie eben Ursache hätten den Heiland dafür zu danken,
dass er ihnen treue Lehrer gegeben hat und dass ein jeder von ihnen mit
Ernst nach das Ziel jagen solte, nach die Krone des Lebens. Und weil
unsere Seligkeit in Zeit und Ewigkeit, den Heiland so viel gekostet hat,
so wäre es ein Jammer wenn nur eine Seele von ihnen, Seine Gnade
verscherzen solte. Es war eine starke Bewegung unter ihnen, und die
Pris-tern waren auch recht atent. Viele von den Zuhörer kamen darnach zu
mir und dankten mit Thränen vor alles was sie heute gehört haben etliche
nanten, mich Herr Pastor und andere Magister. Die Pfarren sagte
dar-nacher zu Walin: wenn es uns wohl gehen soll, so müssen wir diesen
Mannes Rath folgen.

In Gökim hab ich nicht viele einzeln gesprochen, so wie ich es in
Rångedala thun müsste. Die Erweckten waren alle gar sehr begierig
hier, und sie konten nicht genuch hören. Kurz vor meine Abreise,
kamen noch einige Kinder zu mir 5 an der Zahl, sie waren aber nicht alle,
weil einige unter ihnen krank waren; unter diesen Kindern war ein
Knabe, der zuweilen ein Gebäth mit den übrigen Kindern hiel; man konte
bey den Unterredungen mit ihnen merken, dass der 1. Heiland sich mit
ihnen eingelassen hat, und ich ermunterte sie den Heiland ihre Herzen
ganz hinzugeben.

Den 8. Nachmittag reiste ich, Walin und der Adjunct in Gökim,
nach Schöfde und wir nahmen Logie bey den Magister und Rector
Liungren1 eine 1/4 Meil vor der Statt; auf diese und jene Seite der Statt
waren auch ein paar Hundert erweckte Seelen. In dieser Gegend, nimmt
die Erweckung durch die Predicht des Magister Liungren immer mer
zu, und es wirt fast keine Predicht gehalten wo nicht Seelen angefasst
werden. Ich solte den 9. mit Walin Nachtlogie bey den Probst und
Pastor in Schöfde nähmen, aber nachdem ich diesen Mann bey den
Magister Liungren gesehn, so war es mir nicht gemüthlich zu ihm zu
komen; es war auch gut, denn dadurch krigte ich Gelegenheit mit den
Magister Liungren über seinen Gang und Arbeit mit den Erweckten
auszureden. Hier hiel ich nur 2 kleine Gesellschaften, Vormittags mit
einigen Männern, und gegen den Abend hiel ich in Liungrens Gegenwart
einigen Weibs Leuten eine Gesellschaft und den Nachmittag war ich zu
gegen da Walin den Seelen in diesen Dorfe eine Versandung hiel, und
zum Schluss that Magister Liungren eine Bekäntniss von sich, und nach
dem fiel er mit die Versamelten auf die Knie und hiel ein Gebet, bey
welches ein durchgängiges geweine entstand.

1 Mag. Thure Ljunggren. Jfr J. W. Warholm, a. a., II, s. 337.

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