Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Meddelanden och aktstycken - Nils Rodén, Resebrev från Adolph Sten till Herrnhut
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nils rodén
waren willens, nicht länger als bis Ende Feb. hier zu bleiben, aber um
der harten Witterung willen u. insonderheit, weil einmal aufs andere
eine grosse Menge Schnee fiel, u. wenn wir hofften, dass die Wege jetzt
möchten gebahnt sein, so fiel immer aufs neue so viel Schnee, dass wir
unsere Abreise von Zeit zu Zeit aufschieben musste. Es tat mir u. meine
Frau wehe, sonderl. weil wir wussten, dass gar viele Seelen auf der einen
Seite in Westgotland als auch in Ostgotland mit Verlangen auf unsern
Besuch warteten, aber unsern lieben Geschwister Stengårds als auch
allen übrigen Geschwistern dorten, war es eine Freude, dass wir so lange
bleiben müssten, weil die liebe Sr. Srengårdin so lange um ihre
Kränklichkeit willen nicht imstande war sich den Schwester anzunehmen,
welches meine Frau dann tat; sie wurde von den Schwestern besucht
u. hiel auch ihre Gesellschaften. Wir hatten auch die Freude, dass die
liebe Sr. Stengårdin vor unsere Abreise so hergestellt worden war, dass
sie wieder ihre Schwestern bedienen konnte. Unser Aufenthalt in
Gothenburg währete von 10. Feb. bis den 26. März, u. in der Zeit genossen wir
aller Geschwister ihre Liebe.
An eben genannten Tag reisten wir von Gothenburg ab u. kamen den
27. in Uddewalla bei Geschw. Jonas Baggens an. Wir fanden hier eine
liebenswürdige Hausfamilie, über welche wir uns freuen konnte u.
insonderheit über die liebe alte 80 jährige Mutter Palmkrona; in ihre Stube
wurde alle Abend eine kleine Versamml. gehalten, wozu einigen aus der
Nachbarschaft nebst die Familie u. ein paar Mägde kamen. Auch
hatten die Verheirateten u. ledigen Frauensleute jede in ihre Abteilung eine
Lesestunde und Gesellschaften in die Woche, welches alles in seinen Gang
gehet, wenn auch niemand zum Besuch da ist. Bruder Bagge hält die
Lesestunden u. die Mutter Palmkrona die Gesellschaften. Sie bedauern
gar sehr, dass sie den Bruder Esping nicht mehr haben, der so lange er
lebte die Lesestunden gehalten u. auch die drei Brüder ihre
Gesellschaften. Die Fraunsleuten sind einige zwanzig an der Zahl. Und es war uns
recht wohl unter dieses kleine Häuflein; sie sowohl als wir wünschten,
dass wir länger beisammen hatten bleiben können, aber weil wir
Hoffnung hatten mit Schlitten nach Stockholm fahren zu können, konnten
wir nicht länger als bis den 2. April uns aufhalten. Den 1. Ap. nachdem
eine Rede gelesen war u. ich auch etwas geredet hatte, empfahl ich in
einen Gebet diese liebe Familie u. insonderheit den Sohn u. die Tochter,
die den Sonntag darauf das erstemal zum Heil. Abendmahl gehen sollte,
als auch dies ganze kleine Häuflein dem treuen Herzen Jesu.
Nach einen herzl. Abschied fuhren wir den 2. von Uddewalla ab,
in Begleitung eines Bruders bis Wennersborg; u. weil wir nur 6 Meil
zu Särsta — wo Propst Brissmann ist — hatten, warn wir willens, bei
ihm Nachtquartier zu nehmen, da wir aber auf der letzten Station nach
Brissmann waren, fiel ein gewaltiges Schneegestöber ein, dass wir den
Weg zu ihm nicht finden konnten; daher müssten wir auf die
Landstrasse fortfahren, eine 1/4 Meile weiter nach einem Gasthof, der zum
Nachtquartier ganz ungeschickt war, u. weil es die Nacht hindurch viel
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