- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 1. Die Apostolische Sukzession bis zur Einsetzung des ersten protestantischen Erzbischofs

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i. Kapitel

Die Apostolische Sukzession bis zur Einsetzung
des ersten protestantischen Erzbischofs.

Die Bischofsfrage steht nicht am Rand, sondern im Mittelpunkt
der Ereignisse, die den Verlauf der Reformation in Schweden
bestimmen. Je mehr sich die Stellung des jugendlichen
Reichsverwesers und späteren Königs Gustav Vasa, dem die Abschüttelung
der dänischen Fremdherrschaft endgültig gelingen sollte, festigte,
und je stärker diktatorische Tendenzen auch gegenüber der Kirche
und ihrem Aufgabenbereich bei ihm hervortraten, desto
unvermeidlicher wurde eine Auseinandersetzung mit dem Bischofsamt,
dessen Trägern durch die vorausgehende rechtliche und soziale
Entwicklung ein reiches Mass politischer Macht zugefallen war. Für
die alte Kirche wurde es verhängnisvoll, dass die schwedischen
Reformatoren aus ihren eigenen prinzipiellen Voraussetzungen heraus
die Abneigung Gustav Vasas gegen die jurisdiktionelle Autorität
der Bischöfe weitgehend zu unterstützen vermochten und ihn
gerade dadurch auf ihre Seite zogen. Es hiesse aber die Eigenart der
schwedischen Reformation verkennen und unberechtigterweise
kontinentale Masstäbe auf andersgeartete Verhältnisse anwenden, wollte
man in Schweden einen eben so scharfen Bruch zwischen der
mittelalterlichen Hierarchie und dem geistlichen Amt der
Reformationskirche konstruieren, wie wir ihn im Heimatland der lutherischen
Neuerung zu verzeichnen haben. Weniger radikal eingestellt als
die deutschen Lehrmeister, besass man in Schweden desto grösseres
Verständnis für den Wert kirchlicher Tradition. Olavus Petri und
Laurentius Andreae dachten nicht an die Abschaffung des
Bischofsamtes, sondern an seine Umgestaltung, und es dauerte lange, bis
Gustav Vasa sich zu einer klaren, auf die Vernichtung des
Episkopats ausgehenden Politik entschloss, die dann schliesslich doch nicht
zum Ziele führte.

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