- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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THEODOR VAN HAAG S. J .

sel, die Christus den Aposteln gab, bedeuten keine Vollmacht für
sie und ihre Nachfolger. Das Lösen und Behalten von Sünden
geschieht vielmehr allein durch den Glauben.21 Im Abschnitt über
Weihe und Wahl der Priester wird geklagt über den Missbrauch der
Papisten, die den Ordo unter die Sakramente gesetzt haben.
Ursprünglich kam es der christlichen Gemeinde zu, passende gelehrte
und fromme Männer zu wählen und zu berufen. Sie sollten Diener
und Seelsorger aller sein, indem sie die Geheimnisse Gottes
austeilten, d. h. sein Evangelium verkündeten.22 Die schärfste Stelle
gegen das Sakrament der Priesterweihe und damit gegen das besondere
Priestertum findet sich in dem Abschnitt über die Wahl zur Zeit
der Apostel. »Dass die Seelsorger und Pfarrpriester geweiht und
gesalbt werden sollen, kann aus der Schrift nicht bewiesen werden.
Denn wir alle, die wir Christen sind, sind gesalbt vom Heiligen Geist.
Aber deren (d. h. der Priester) Weihe ist in der römischen Kirche
erfunden worden, damit (wie manche meinen) man sie später nicht
absetzen kann, wenn sie ihr Amt nicht recht verwalten . . ,»23 Es
kann keinem Zweifel unterliegen, dass hier der katholische
Priester- und Weihebegriff endgültig verlassen ist. Dazu kommt im
gleichen Sakramentsbuch des Reformators noch die scharfe Ablehnung
des Messopfers und des Opferpriestertums.24 An die Stelle der
fleischlichen Opfer des Alten Testamentes ist das geistige Lobopfer des
Neuen Bundes getreten, das von allen Christen, Geistlichen wie
Weltlichen, dargebracht wird. Beim Abendmahl empfangen Laien
und Priester den gleichen Leib des Herrn. Deshalb besteht bei der
Feier der Messe kein Unterschied zwischen ihnen.25

Hans Brask hatte schon am 15. April 1525 in seinem lateinischen
Manifest gegen die lutherischen Irrlehren Angriffe auf das Messopfer
zurückgewiesen. Die von Olavus Petri stammende schwedische
Messe lässt folgerichtig die ganze Opferung und den ganzen Kanon
aus, streicht mithin alles, was irgendwie an den alten
Messopferbegriff erinnern konnte. Aber auch die anderen Teile der
schwedischen Messe zeigen die Wendung zu einem neuen Gottesdienst-

21 a. a. O, S. 387. Die freiwillige Beichte bleibt natürlich bestehen.

22 a. a. O., S. 390.

23 a. a. O., S. 393.

24 a. a. O., S. 417 ff.

25 a. a. O., S. 422.

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