- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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THEODOR VAN HAAG S. J .

der Weihe von 1528 klärt er den Electus Magnus Sommar darüber
auf, was man von den neuen Bischöfen erwartet. Sie sollen
evangelische, nicht papistische Bischöfe sein, d. h. sie sollen vor allem
das Wort Gottes verkünden und fördern. Das müssen sie auch
eidlich versprechen.29 Diese Betonung des Predigtamtes konnte
natürlich noch katholisch interpretiert werden, und die neuen Bischöfe
taten das auch, wie wir bereits sahen. Es ist aber ebenso
selbstverständlich, dass Laurentius Andreae für seine Person darunter
die lutherische Wort Verkündigung verstand. Das ergibt sich auch
aus den theologischen Ansichten Gustav Vasas über das bischöfliche
Amt, die die Meinung seines Sekretärs widerspiegeln, während der
König kirchenpolitisch bald eigene Wege ging. Von Anfang an
stand Gustav Vasa den Bischöfen mit grösstem Misstrauen
gegenüber, da er in ihnen eine Gefahr für sein neues nationales
Königtum erblickte. Er horchte auf, als Laurentius Andreae ihn belehrte,
Papst und Bischöfe könnten ihre Macht und ihren Reichtum nicht
aus der Schrift beweisen. Die reformatorische Lehre kam seinen
Wünschen entgegen, und so schloss er sich ihr bald auch innerlich
an. Sein politischer Sinn gestattete zunächst nur ein vorsichtiges
Lavieren mit dem Luthertum. Aber sein Eintreten dafür wurde
immer offener. Spätestens 1527 ist ihm die Bischofsweihe nur noch
eine unnötige Zeremonie, die mit Rücksicht auf die Volksstimmung
beibehalten werden muss.30 Man darf seine Verwerfung des
katholischen Bischofs- und Priesteramtes nicht als unehrlich brandmarken,
gleichsam als ob sie rein politischen Charakter habe und mit seiner
religiösen Überzeugung im Widerspruch stehe. Das Luthertum wai
ihm ehrlich gemeint. Seine Haltung wird im Gegenteil erst dann
zweideutig, wenn er gelegentlich reformatorische Ansichten
verleugnet, die er sich längst zu eigen gemacht hat.31 Die
kirchenpolitischen Folgerungen, die der König aus der lutherischen Lehre zog,
gingen bald weit über das Mass hinaus, das den schwedischen
Reformatoren vorschwebte. W’ährend Gustav Vasa mehr und mehr
darauf ausging, alle Macht auch in Religionsangelegenheiten in der
Hand der staatlichen Autorität zu vereinen, hielten die
konservativeren unter den neugläubigen Führern an einer Trennung zwischen
geistlichem und weltlichem Amtsbereich fest.

29 HT 14, 359-60. 30 Vgl. oben S. 16.

31 Ein Beispiel oben S. 40 und Anm. 10.

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