- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 5. Laurentius Petri auf dem Höhepunkt seiner Wirksamkeit

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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das mehrdeutige Wort verhandeln so versteht, ergibt sich aus der
Fortsetzung der angeführten Stelle: »So nennt auch die Schrift
Gebete und Danksagung, so wie man sie in der Messe braucht, Opfer.»12
Gebete und Danksagung sind aber kein eigentliches Opfer. Schon
vorher hatte Laurentius Petri zu den Dingen, worin sich die
schwedische Kirche von der katholischen unterscheidet, die Messe
gezählt. Die Katholiken haben das Abendmahl, das der Herr sich,
seinem Leiden und Tod zum tröstlichen Gedächtnis eingesetzt hat,
in ein Priesteropfer verkehrt.13

Ohne Opfer kein eigentliches Priestertum. Laurentius Petri
führt deshalb das geistliche Amt, wie schon früher in seinem
Dialo-gus, auf das Nützlichkeits- und Ordnungsprinzip zurück. Es geht
nicht an, dass alle Gemeindemitglieder predigen und Kirchendienst
verrichten. Deshalb müssen geeignete Personen dazu bestimmt
werden, die dann im Anschluss an die Schrift Bischöfe, Priester,
Lehrer, Diakone usw. genannt werden.14 Auch bei der Lehre von
der Beichte kommt die Verwerfung des besonderen Priestertums zum
Vorschein. Die Privatbeichte, die selbstverständlich freiwillig ist,
braucht nicht beim »Kirchendiener» (Priester) abgelegt zu werden.
Sie kann auch vor einem Laien geschehen, der in der Schrift erfahren
ist und daraus Rat und Trost spenden kann.15

Neben diesen gelegentlichen Hinweisen behandelt die
Kirchenordnung von 1571 auch ausdrücklich das Bischofs- und Priesteramt
in eigenen Kapiteln. Das 22. Kapitel trägt die Überschrift:
»Ordnung betreffs Priester und Predigtamt» und deutet schon damit an,
dass die Predigt als die grundlegende Aufgabe des Priesters gedacht
wird. Die Ausdrücke Priesteramt und Predigtamt werden
dementsprechend synonym gebraucht.16 Der erste Teil des Kapitels ist ein
Lobeshymnus auf die Erhabenheit des Predigtamtes. Christus war
der erste Prediger. Er hat seine Apostel ausgesandt, die ihrerseits
wieder andere zum Predigen bestellt haben. Das Predigtamt ist

12 a. a. O., S. 15.

13 a. a. O., S. 6-7.

14 a. a. O., S. 8.

15 a. a. O., S. 68.

16 Dem Umstand, dass an einer Stelle (S. 140) das Wort: Priesteramt
steht, wo die handschriftliche Kirchenordnung von 1561 Predigtamt hatte,
ist keine Bedeutung beizumessen, da in beiden Fassungen die Ausdrücke
Priester und Prediger, Priesteramt und Predigtamt vorkommen.

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