- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 5. Laurentius Petri auf dem Höhepunkt seiner Wirksamkeit

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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»die auf Latein Superattendentes, Ordinarii oder Ordinatores
genannt werden», schliesst sich organisch an die Reformation Gustav
Vasas an und berührt sich in vielem mit dem deutschen
Superintendentensystem, obwohl es sich in der selbständigen Stellung der
Bischöfe gegenüber der staatlichen Autorität von beiden
unterscheidet.22 Schon der Priester muss Aufsicht ausüben über die,
welche ihm anvertraut sind, und anfangs bestand auch kein
Unterschied zwischen Bischöfen und Priestern. Doch dauerte es nicht
lange, da behielten diejenigen, die nur einer Gemeinde vorstanden,
den Priesternamen, während diejenigen, welche mehrere
Gemeinden beaufsichtigten, Bischöfe genannt wurden. Da diese Ordnung
der Dinge mit Bischöfen, denen die Oberaufsicht über mehrere
Gemeinden und das Recht der Ordination zustand, nützlich war und
offenbar vom Heiligen Geist ausging, wurde sie allgemein in der
Christenheit angenommen.23 Laurentius Petri scheint in diesen
Ausführungen abhängig zu sein von Melanchthons Traktat de potestate
et iurisdictione episcoporum, der den Schmalkaldischen Artikeln
angehängt wurde. In seiner historischen Beweisführung verfolgte
Melanchthon allerdings eine andere Tendenz. Er will zeigen, dass
der Unterschied zwischen Bischöfen und Priestern der positiven
menschlichen Ordnung angehört und deshalb im Notfall
unberücksichtigt bleiben kann. Daher kann nach ihm auch ein Pfarrer
Priester ordinieren. Laurentius Petri seinerseits will im Kampf gegen
die vorausgehende antiepiskopale Strömung in Schweden
hervorheben, wie das auf die älteste Zeit zurückgehende Bischofsamt ein
Werk des Heiligen Geistes ist.24 Melanchthon und Laurentius Petri
aber — und darauf kommt es hier allein an —• sind eins darin, dass
das Bischofsamt nicht auf Christus zurückgeht, dass es von den
katholischen Missbräuchen gereinigt und im Sinne eines
reformatorischen Aufsichtsamtes verstanden werden muss.25

22 Holmquist weist darauf hin, dass die schwedische Ordnung sich auch
von der englischen und dänischen unterscheidet. Svenska kyrkan under Erik
XIV. Scandia 3 (1920) 280. Über die schwedische Eigenart vgl. auch
Holmquist, Kyrkoordningen och den svenska reformationskyrkans egenart.
Festskrift tillägnad J. Gummerus och M. Ruuth 1930 (Finska kyrkohist.
samfundets handl. XXVIII), S. 122.

23 KO 1571 Ed. 1932, S. 162.

24 E. Färnström, Om källorna . . ., S. 232.

25 Die Auffassung, die Wordsworth in seinem Werk »The national Church

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