- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
91

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 5. Laurentius Petri auf dem Höhepunkt seiner Wirksamkeit

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

91

nung in Finnland vorerst nicht durch.36 Auch im eigentlichen
Schweden drohten die liturgischen Neuerungen des Königs mit ihren
altkirchlichen Tendenzen die Ordnung des Laurentius Petri bald in
vielen Stücken überflüssig zu machen, wenn sie auch formell weiter
bestand. Erst nach dem Tode Johanns III. setzte die Reichssynode
von Uppsala 1593 die Kirchenordnung von 1571 mit gewissen
Einschränkungen bezüglich des Tauf- und Abendmahlritus wieder in
ihre vollen Rechte ein.36

Mit der Veröffentlichung seiner Kirchenordnung hatte der greise
Erzbischof das Ziel seines Lebens erreicht. Der reformatorische
Strom war in die Form eines geregelten Rechtszustandes
übergegangen und die Einheit des schwedischen Kirchenwesens damit
gesichert. Ganz ohne Widerspruch blieb Laurentius Petris Werk
indessen nicht. Seine letzten Lebenstage sind überschattet von der
beginnenden katholischen Polemik gegen den Rechtsanspruch der
schwedischen Reformation.

Einen Anknüpfungspunkt für katholische Einflüsse bildete die
Königin Katharina aus dem polnischen Königshaus der Jagelionen.
Sie hatte das Recht auf zwei Beichtväter ihres Glaubens, die ihr
aus der Heimat nach Schweden folgten. Katharina Jagellonica stand
in Briefwechsel mit dem Kontroverstheologen und Bischof von
Ermland, Kardinal Stanislaus Hosius. In dieser Korrespondenz
hält Hosius mit seiner Verwerfung des schwedischen Priestertums
nicht zurück. In einem Brief vom Jahre 1573 legt er der Königin
die Worte in den Mund, mit denen sie ihren Gemahl zur Rückkehr
zur katholischen Kirche bewegen soll. Wie könne dort wahre
Gottesverehrung sein, wo man neben vielen anderen Dingen das
Priester-tum und das Opfer abgeschafft habe? Zu allen Zeiten hätten selbst
die primitivsten Völker Priester und Opfer gehabt. Der König solle
deshalb für ihre Wiederherstellung sorgen.37 Auch an anderen
Stellen spricht Hosius vom Fehlen des wahren Opfers.38 Johann III.

35 Auf der Synode von Uppsala 1572 fehlten die Vertreter von Abo und
Viborg. Juusten erwähnt in seinen Rundschreiben nach 1572 die
Kirchenordnung nicht. S. E[lmgren], P. Juusten, Finlands minnesvärda män I, 354.

36 Uppsala Mötes beslut. Holmquist III, 2, S. 312.

37 Hosius an Katharina Jagellonica, 7. März 1573. Hosius, Opera omnia
(Köln 1584) II, 338.

38 a. a. O. II, 377. 379. 425.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:12:13 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1944/0101.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free