- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 5. Laurentius Petri auf dem Höhepunkt seiner Wirksamkeit

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IOO

THEODOR VAN HAAG S. J.

wünschte, dass seine Gemahlin unter beiden Gestalten
kommunizierte, um Anstoss zu vermeiden. Hosius suchte ihn von diesem
Gedanken abzubringen. Anstatt sich über die Kommunion unter zwei
Gestalten Gedanken zu machen, solle der König, der ja an die
Realpräsenz glaube, sich lieber fragen, ob er im Abendmahl wirklich den
Leib und das Blut des Herrn empfange oder bloss Brot und Wein.
Die Konsekration des Leibes Christi stehe nur dem Priester zu; in
seinem Reiche gebe es aber ausser den Beichtvätern der Königin
keinen einzigen Priester, da ja der Urheber der Reformation Priester
und Opfer abgeschafft habe und die Verwalter des Sakramentes
nicht Priester, sondern Diener genannt wissen wolle. Der König
solle sich deshalb bemühen, wahre Priester zu erhalten. Das Heil
liege -nicht in einer oder zwei Gestalten, sondern in Christus, der
unter den konsekrierten Gestalten verborgen sei.39 Derselbe
Gedanke kehrt wieder in einem Schreiben an den Beichtvater Johann
Herbst, worin dieser aufgefordert wird, die Königin von der
Kommunion sub utraque abzuhalten.40 Die Äusserungen des Kardinals
geben die Ansichten der massgebenden Persönlichkeiten im
katholischen Lager über das schwedische Priestertum wieder.

Von den Beichtvätern der Königin zeigt sich Johann Herbst,
der Magister der Krakauer Universität war, besonders rührig. In
Wort und Schrift setzte er sich für die katholische Eucharistielehre
ein und Hess von auswärts katholische Literatur kommen, um sie
in Schweden zu verbreiten.41 Unter anderem wandte er sich gegen
den Hofprediger und Domprobst von Västerås Erasmus Nicolai.
Herbsts keckes Auftreten erregte grösste Besorgnis beim Klerus.
Kein geringerer als der alte Laurentius Petri verfasste eine
Gegenschrift, die unter dem Namen des Erasmus Nicolai auf einer Synode
in Stockholm im Juni 1573 vorgelesen wurde.42 Der Erzbischof
konnte wegen Krankheit nicht daran teilnehmen. Aber auf einer
bald folgenden Synode in Uppsala erhob er seine warnende Stimme
gegen Herbst und wies auf seine Kirchenordnung hin, die die rechte

39 Hosius an Johann III., 7. Januar 1576. a. a. O. II, 402.

40 Hosius an Herbst, 8. Juli 1576. a.a.O. 11,408.

41 Messenius VII, 16 braucht nicht notwendig so verstanden zu werden,
dass Herbst selbst der Verfasser der im Ausland gedruckten Bücher ist.

42 Acta ecclesiastica apud Suecos tempore Johannis 3 regis Suetiae. HH
20, 223.

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