- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
96

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 5. Laurentius Petri auf dem Höhepunkt seiner Wirksamkeit

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

IOO

THEODOR VAN HAAG S. J.

dem Bischof und seinen Beratern überlässt, so hat sie doch, wenn
der Bischof einen Unwürdigen ordiniert, das Recht und die Pflicht,
ihn abzusetzen und an seiner Stelle einen Geeigneten zu berufen.
Die schwedische Kirche gehört infolge ihrer rechten Lehre Christus
zu und hat deswegen das Recht, Kirchendiener zu berufen. Sie
braucht nicht bei katholischen Bischöfen um wahre Hirten betteln
zu gehen.57 Wenn die Väter heute lebten, würden sie sich nicht um
die Sukzession kümmern, sondern den gegenwärtigen Stand der
Dinge in der römischen Kirche verurteilen.58 Sie hielten immer
dafür, dass man auf jene Bischöfe und Priester hören solle, deren
Nachfolge auf die Apostel zurück ging, aber nur solange diese
apostolisch, d. h. Hüter der apostolischen Lehre waren. Heute sind diese
Bischöfe von der Lehre der Apostel abgefallen und verlieren damit
alle Autorität. Sie sind nicht länger Diener Christi, sondern Feinde
Christi und der Kirche.59

Ein letzter Einwurf Herbsts hatte den schwedisch-lutherischen
Priestern die Konsekrationsgewalt abgesprochen, weil sie nicht die
rechte Konsekrationsform beobachteten. Dagegen kann sich
Laurentius Petri darauf berufen, dass die biblischen Einsetzungsworte
in der schwedischen Messe getreu beibehalten wurden. Auch glaubt
man in der schwedischen Kirche an die Gegenwart Christi nicht erst
im Augenblick der Kommunion, wie Herbst behauptet hatte,
sondern während der ganzen heiligen Handlung von den
Einsetzungsworten an bis zum Ende des eucharistischen Mahles. Von einer
Fortdauer der Realpräsenz über die eucharistische Feier hinaus und
erst recht von den katholischen Gebräuchen christophorischer
Aussetzungen und Prozessionen will man allerdings nichts wissen.

Ein Kommentar zu diesen Ausführungen der Refutatio erroris
Herbesti ist überflüssig. Sie sprechen für sich selbst. Das besondere
Priestertum kann nicht klarer geleugnet werden. Das Pochen der
Katholiken auf ihre Sukzession wird als äusserlich abgelehnt.
Immerhin ist zu beachten, dass den Katholiken die apostolische
Nachfolge zugestanden wird, während sie für die schwedisch-lutherische
Kirche nicht beansprucht wird. Besonders gegen Ende des Werkes
hätte sich gut Gelegenheit gefunden, die Sukzession auch für Schwe-

57 a. a. O., fol 63v—64r.

58 a. a. O., fol 65v.

59 a. a. O., fol 66v ff.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:12:13 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1944/0106.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free