- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 6. Johanns III. liturgische Reform und die Bischofsweihe von 1575

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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Aus diesen Gedanken spricht zweifellos eine gewisse Abkehr von
der nüchternen Art der orthodox-lutherischen Gottesdienstformen
und eine Annäherung an die alte Kirche. Doch die reformatorische
Grundanschauung wird nirgends verlassen, sie wird im Gegenteil
eigens hervorgehoben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Johann
III. und sein Berater Fecht hierbei die Kluft zwischen lutherischer
und katholischer Ordinationstheologie übersahen und heimlich die
Wiederherstellung des katholischen Priestertums, so wie sie es
verstanden, beabsichtigten. Tatsächlich legte die vorsichtige
Formulierung den lutherischen Sinn nahe, und der Klerus unterschrieb, wie
wir oben sahen, mit dem ausdrücklichen Vorbehalt des reinen
Evangeliums. Die tunica mundior des hl. Hieronymus, d. h. hier die
bischöflichen Insignien konnten dabei ruhig bestehen bleiben oder
wieder eingeführt werden.

Nach der Annahme der Nova Ordinantia liess Johann III. die
Weihe des Erzbischofs und der Bischöfe von Linköping und Västerås
vollziehen. Ein letztes Hindernis entstand, als der König über die
rituellen Bestimmungen der Nova Ordinantia hinausging und die
Wiedereinführung der Salbung bei der Ordination anordnete.
Dagegen wehrte man sich bis zuletzt. Ein von Pfarrern des Erzbistums
Uppsala verfasstes undatiertes Gutachten aus jener Zeit bringt
folgende Gründe gegen die Salbung vor: Die alten Leute, die noch
die Zeit der katholischen Zeremonien mitgemacht haben, werden
triumphieren über ihre Wiederherstellung. Den jungen Leuten und
den Ungebildeten wird Ärgernis gegeben. Man wird die Pfarrer
verachten, die erst eine Sache verurteilen und sie dann leichtfertig
wieder aufnehmen. »Das heisst sein eigenes Wort aufessen.» Die
Gottlosen und Selbstzufriedenen werden in ihrer Abneigung gegen
so unbeständige und abergläubische Geistliche bestärkt werden.
Dazu widerspricht die Einführung neuer Zeremonien dem erst vor
zwei Jahren gefassten Synodalbeschluss, keine neuen Änderungen
vorzunehmen.12

Über die Anwendung von Mitra und Stab und über die Salbung
bei der bevorstehenden Bischofsweihe fanden in Stockholm
Verhandlungen statt zwischen dem königlichen Sekretär Fecht und den
Bischöfen.13 Auch der Stockholmer Schulrektor Abrahamus Andreae

12 SRA I, 2, S. 526.

13 SRA I, 2, S. 520-22; nach Baazius a. a. O., S. 369 ff.

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