- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 6. Johanns III. liturgische Reform und die Bischofsweihe von 1575

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IOO

THEODOR VAN HAAG S. J.

positiven Willen, sich von dem schon damals als magisch
verdächtigten sakramentalen Charakter der Weihe zu distanzieren. Es läge
somit bei der Weihe von 1575 der gleiche Sachverhalt vor, der zur
Ablehnung der anglikanischen Weihen geführt hat.

Auffällig bleibt ferner, dass man bei der Wiederaufnahme
katholischer Weiheriten nicht an die »traditio instrumentorum» dachte,
in der die weitaus meisten katholischen Theologen der damaligen
Zeit die eigentliche »Materie» der Ordination sahen. Es zeigt sich
hier, dass Johanns liturgische Reformen nicht auf einen organischen
Zusammenhang mit der Wirklichkeit der damaligen Kirche
hinstrebte, sondern nur der Ausfluss eines freischwebenden, zeitlosen,
persönlich-theologischen Sinnierens sind. Auch so gelang es dem
König nicht, das ausgeprägte Luthertum seines Klerus irgendwie
ins Wanken zu bringen.

Als letzte liturgische Neuerung Johanns III. erschien 1576 eine
neue Messordnung, das sogenannte Rote Buch. Nach dem Titel:
»Liturgia Svecanae Ecclesiae catholicae et orthodoxae conformis»
wird sie gewöhnlich einfach Liturgie genannt. Der lateinische und
der schwedische Text sind parallel nebeneinander gedruckt.26 Die
Liturgie schliesst sich an die Ordnung des Missale Romanum an;
doch sind in Aufbau und Text bedeutende Auslassungen,
Änderungen und Anlehnungen an Olavus Petris schwedische Messe zu
verzeichnen. Die spezifisch katholischen Stellen fallen weg,
besonders alles, was auf den Opfercharakter der Messe Bezug hat.
Wo z. B. das Kanongebet Té igitur im römischen Missale um die
wohlgefällige Annahme der Opfergaben bittet, erfleht die Liturgie
die Annahme der Gebete der Gläubigen.27 Auch das Kanongebet

26 Titel, Vorwort, Rubriken und die vielen Anmerkungen und Erklärungen
sind nur lateinisch wiedergegeben. Doch dachte Johann III. daran, auch sie
ins Schwedische zu übersetzen. »Oss synes och ware nyttygt, att förre än
samme mähse böker bliffue publicerede, att then förclaringh måtte nu medh
thett första af latinen bliffue wtsatt på swenske. Thesligest att the scholia
som är wdj samme mässeböker måtte och bliffue förswenskede propter fratres
ordinis ignorantie huilche månge finnes iblandh presterskapedt.» Johann
III. an den Erzbischof. Stockholm 8. Dezember 1576. RA Joh. III:s Registr.

27 Missale Romanum: »Te igitur . . . ac petimus, uti accepta habeas et
benedicas haec dona, haec munera, haec sancta sacrificia illibata . . .»
Liturgie: »Te igitur . . . ac petimus, ut preces nostras acceptas habere easque
exau-dire digneris . . .»

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