- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 6. Johanns III. liturgische Reform und die Bischofsweihe von 1575

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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Unde et memores (Liturgie: Memores igitur) wurde geändert, um
den Opfergedanken abzuschwächen. Die Stelle lautet nun: »Quem
immensa tua misericordia donasti ac dedisti, ut victima pro peccatis
nostris fieret, et una sua oblatione in cruce, solveret tibi pro nobis
precium redemptionis nostrae, et iustitiae tuae satisfaceret, et
im-pleret Sacrificium profuturum electis ad finem usque mundi.
Eun-dem filium tuum, ejusdem mortem et oblationem, hostiam puram,
hostiam sanctam, hostiam immaculatam, propitiationem, scutum et
vmbraculum nostrum contra iram tuam, contra terrorem peccati et
mortis, nobis propositum, fide amplectimur tuaeque praeclarae
Maiestati humillimis nostris precibus offerimus.» In den letzten
Worten sahen die meisten Lutheraner ein Weiterbestehen des
ver-hassten Messopfergedankens. Johann III. hat später immer
geleugnet, dass die Liturgie den katholischen Opfergedanken enthalte.
Zweifellos sollte durch die Betonung des einen Opfers Christi am
Kreuze: »una sua oblatione», und des Glaubens, mit dem Christi
Opfertod umfangen werde: »fide amplectimur» auf das lutherische
Bekenntnis Rücksicht genommen werden. Zweifellos lag aber auch
eine Annäherung an die katholische Messe im Plan des Königs, und
das oben als letztes Wort angeführte »offerimus» konnte auch im
Sinne eines eigentlichen Opferns verstanden werden.28

Vor allem an dieser Stelle setzte deshalb die Gegnerschaft ein,
die sich alsbald gegen die Liturgie erhob, und deren Führer, der
Klerus von Stockholm und die Professoren von Uppsala, ihre
Bedenken auch schriftlich niederlegten.29 Man suchte die mächtige
Opposition dadurch zu gewinnen, dass man die inkriminierten
Stellen im abschwächenden Sinne interpretierte. Bei einer Disputation
in Stockholm am 14. Januar 1577, bei der neben Per Brahe Pater
Laurentius Nicolai Norvegus im Auftrag des Königs die Verteidi-

28 Herbst schrieb deshalb voller Freude an seinen Bruder nach Polen:
»quae quidem liturgia inter alia etiam oblationis mentionem habet, et
caere-monias plerasque Catholicas». Joh. Herbst an P. Benedikt Herbst, 24.
Januar 1577. Arch. S. J. Opp NN 339, fol 14. Der polnische Nuntius Vincenzo
Laureo hielt dagegen die Liturgie für lutherisch: »la quäle avendo scorsa, vedo
esser conforme alla confessione agostana». Th. Wierzbowski, Vincent Lauréo
. . . et ses dépèches inédites au Cardinal de Come., S. 674. Ähnlich scheint der
Kardinalstaatssekretär geurteilt zu haben. Vgl. Theiner U. B., S. 112.

29 Wichtige Schriften dieser Art z. B. in RA Str. hist. handl. vol 2. UUB
Nordin 1908 Nr. 73. usw. Vgl. auch Arch. Vat. Borghese III 89 A.

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