- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 7. Konfessionelle Polemik um das schwedische Priestertum

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die apostolische sukzession in schweden

Ii/

rers zum katholischen Priestertum ins Auge. Dass dazu eine neue,
nämlich die katholische Weihe notwendig ist, ist ihm
selbstverständlich. Forsius blieb Laie. Aber ein anderer ehemaliger Pfarrer, Olaus
Sundergelteus, wurde katholischer Priester. Sundergelteus war
Finne. Ehemals ein scharfer Gegner der Kirche, begab er sich nach
seiner Konversion ins Seminar von Olmütz, wo er den
vorbereitenden philosophischen Kurs mitmachte. 1581 reiste er von dort mit
zwei anderen Seminaristen nach Schweden. Es wird ausdrücklich
erwähnt, dass weder er noch seine Gefährten Priester waren.47
Johann III. wollte sie deshalb im Schuldienst verwenden. Die
eifrigen jungen Leute konnten jedoch das Disputieren nicht lassen,
stellten Luther als den Vorläufer des Antichrists hin und erklärten,
in Schweden gebe es keinen einzigen Priester. Nach solchen
Äusserungen konnten sie sich natürlich nicht als Jugenderzieher halten.
Auch der König war mit ihnen unzufrieden, und Sundergelteus
begab sich schon bald nach Finnland, um bei Verwandten und
Freunden für den katholischen Glauben zu wirken. 1584 nahm er
seine theologischen Studien wieder auf und wurde sicher zum
Priester geweiht, denn er ist 1596 Pfarrer in Alt-Pernau.48 Der
Lebensgang des Olaus Sundergelteus bietet ein praktisches Beispiel dafür,
wie die katholische Theorie von der Ungültigkeit der
schwedischlutherischen Ordination in der Praxis durchgeführt wurde. Auch
dem ehemaligen Pfarrer selbst war dieser Standpunkt offenbar
selbstverständlich.

Anfang 1580 stieg die Angst vor einer katholischen Restauration
und zugleich die Unduldsamkeit der kirchlichen Kreise gegen alles,
was der lutherischen Orthodoxie widersprach, derart, dass die
Kalvinisten in Stockholm sich gegen die bisherige Praxis entschlossen,
zu Ostern dieses Jahres das Abendmahl gemeinsam mit den
Lutheranern zu nehmen. Bei dem Angriff einer aufgehetzten Volksmenge
gegen das Kolleg im ehemaligen Franziskanerkloster um Pfingsten

47 »Et cum nullus eorum esset Theologus aut Sacerdos, dedit (Rex) illis
scholarum administrationes . . .» Capita earum rerum quae in literis ex
Suetia missis continentur. Arch. Vat. Nunz. Polon. 20, fol in. Die angeführte
Stelle auch bei Biaudet, Hist. Arkisto 19 (1905) 184. Das undatierte
Schriftstück muss gegen 1582 verfasst sein, da es die Vakanz von Uppsala
voraussetzt, das 1583 in Björnram einen neuen Erzbischof erhielt.

48 K. Leinberg, Om finske studerande i Jesuitcollegier. Hist. Arkisto 11
(1891) 176-77.

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