- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 7. Konfessionelle Polemik um das schwedische Priestertum

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die apostolische sukzession in schweden

Ii/

Johanns III. für katholisch gehalten und sie deshalb verworfen.52
Umgekehrt wurde es katholischerseits Brauch, in der Polemik die
schwedische Kirche ohne weiteres mit dem Luthertum
gleichzusetzen. Man machte keinen Unterschied zwischen einem
schwedischen Priester und einem deutschen Diener am Wort. In seinen
Responsiones ad Regis Septentrionalis Interrogationes begründet
Possevino den Bruch der apostolischen Sukzession bei den
Protestanten mit dem Hinweis auf Luther, Ökolampadius, Zwingli und
Kalvin, ohne auf die Eigenart der schwedischen Kirche Rücksicht
zu nehmen. Die schwedische Ausgabe von Sigismund Ernhoffers
Enchiridion, in dem versucht wird, Luther durch Luther zu
widerlegen, bringt im Anhang eine Verteidigungsschrift des Verfassers
gegen die deutschen Prädikanten Willam Timbermann und Jacob
Herbrand. Darin erinnert Ernhoffer an eine Stelle bei Luther,
wonach die vocatio mediata zum Priestertum durch Bischöfe
geschehen solle. Nun aber habt ihr keine Bischöfe, fährt Ernhoffer
fort, und seid deshalb nur Laien wie andere Bürger und Bauern. Zu
Unrecht masst ihr euch das geistliche Amt an, da ihr doch nicht
von Bischöfen berufen und geweiht seid.53 Dieser Vorwurf passte
eigentlich nur auf deutsche Verhältnisse. In Schweden bestand ja
das Bischofsamt fort, mit Recht und Pflicht zu ordinieren.
Trotzdem hielt man es für angebracht, diesen Angriff auf das lutherische
Amt in die schwedische Ausgabe aufzunehmen. Man machte keinen
Unterschied zwischen den Kirchenordnungen hüben und drüben.
Seinem Wesen nach war das geistliche Amt in beiden identisch.
Wichtig ist nun, dass die Verteidiger der schwedischen Kirche diese
Voraussetzung immer stillschweigend oder offen anerkennen. In der
Polemik mit den Katholiken berufen sie sich nie auf den
Unterschied von den Verhältnissen in Deutschland, der doch zweifellos
vorhanden und ihnen wohl bewusst war. Eine Verteidigung des
Bischofsamtes im Gegensatz zum Superintendententum findet sich
nirgendwo. Noch weniger ist man bemüht, darin eine positive Ei-

52 Sie wird Romana Gloria genannt: »Libertatis /nimica. Turbatrix Crbium.
.Romana Gloria. Jnferni ^ditus.>> J. Hammargren, Om den liturgiska striden
under konung Johan III, S. 197. Für Inferni Aditus hat eine Abschrift in
UUB K 23: »Inaudita Apostolis.»

53 S. Ernhoffer, Enchiridion, Thett är then lille och reene Catechismus ...
fol 99v-ioo.

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