- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 7. Konfessionelle Polemik um das schwedische Priestertum

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theodor van haag s. j .

genart der schwedischen Kirche aufzuweisen. Wo von den
Bischöfen die Rede ist, betrachtet man sie, wie schon in der
Kirchenordnung von 1571, als superattendentes oder ordinarii. Die Polemik
über das Priestertum könnte genau so gut in Deutschland verfasst
sein.54

Im Verlauf der konfessionellen Auseinandersetzung wurde von
katholischer Seite eine bittere Satire verbreitet in Form eines Briefes,
den Satan an die schwedisch-lutherische Geistlichkeit richtet. Der
Eingang lautet: »Wir Satan, König der tiefsten Hölle, Herr der
Welt, Grossfürst des ganzen Heidentums, Graf der Blindheit, Regent
der Finsternis, Freiherr jeden Lasters, jeder Schandtat und
Schlechtigkeit, milder Vater und Schutzherr aller Ketzer, Aufrührer und
Lügner (entbieten) Unseren treuen Dienern den Priestern und
Bischöfen, die unser Wort in die nordischen Lande tragen, Gnade
und Friede in unserem Geist.»55 Satan ermuntert im Brief seine
treuen Diener, festzustehen im Kampf gegen Gottes Freunde, die
Katholiken. Die anonyme56 Schrift strotzt von ungerechten und

54 Vgl. z. B. das in Hexametern geschriebene katholische Pasquill:
Officium Lutheranici Euangelistae proprium.

»Die male sacrificis: superos contemne: probatis
Moribus obtrecta: jeiunia sacra, precesque
Ride: concilijs obsta: patrumque relictis
Ritibus illudas: procerumque anathemata dicas:
Non assis facienda: absit confessio culpae:
. . .»

und die Antwort von Olaus Luth, der die einzelnen Vorwürfe analysiert: »Male
loquuntur de sacrificulis // scilicet papisticis: Hoc verum est, qvia ita merentur
isti sacrificuli, cum sint idolatrae (sic), pertinaces hypoeritae et hostes sanae
doctrinae . . . KB, Rålamb 40, S. 264.

56 Der schwedische Text bei Laurentius Raimundius, Hist. Liturg., S. 21.

56 Als Verfasser wird gewöhnlich Laurentius Nicolai Norvegus angegeben,
aber wohl zu Unrecht. Der glänzende Stil widerspricht der eher schwerfälligen
Schreibweise des Norvegus, und die Vermeidung theologischer Erörterungen
lässt eher auf einen Laien als Verfasser schliessen. Eine Notiz in Nordin 1920
Nr. 16 (UUB) nennt König Johanns Sekretär Olof Swerkersson als Verfasser.
Auch die unzuverlässige Angabe bei Laur. Raimundius, die mehrere Verfasser
annimmt (a. a. O., S. 20), betont den Namen von Swerkersson, der von seinen
Gegnern Perkelsson genannt wurde (Perkel: finnisch = Teufel). Auffällig
ist auch, dass die Antwort auf den Satansbrief sich immer gegen »Satans
Secreterare» wendet, obwohl im Satansbrief selbst kein Sekretär auftritt. Eine Stelle

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