- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 7. Konfessionelle Polemik um das schwedische Priestertum

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theodor van haag s. j .

Sakrament, aber nicht Opfer ist.64 Der zweite Teil beantwortet
die Frage, ob Christus sein Fleisch und Blut unter den Gestalten
von Brot und Wein als ein Priester nach der Ordnung des
Melchi-sedech dargebracht habe, im verneinenden Sinn. Der lutherische
Standpunkt war also 1573 gewahrt. Inzwischen war aber
Laurentius Petri Gothus Erzbischof geworden und hatte sich den
weitgehenden liturgisch-hochkirchlichen Reformen des Königs
angeschlossen. Er stand nun ausgesprochen auf dem rechten Flügel der
schwedischen Kirche. Vor seinem geistigen Auge stand das Bild
einer allgemeinen Kirche, die nach dem Ideal der ersten christlichen
Jahrhunderte ausgerichtet war. Es fragt sich unter diesen
Umständen, welche Auffassung der zweite protestantische Erzbischof
Schwedens vom Priestertum hatte. Darauf gibt seine Schrift gegen
Warszewicki klare Antwort. »Contra novas papistarum
machina-tiones» ist ein Muster sachlicher Polemik. Mit vorbildlicher
Objektivität wird die Ansicht des Gegners nicht nur irgendwie
zusam-mengefasst, sondern in ausführlichen Zitaten wörtlich vorgelegt.65
Daran schliesst sich die Widerlegung jeweils klar, einfach und
würdig an ohne die persönlichen Ausfälle und beleidigenden
Unterstellungen, die sonst überall den Ton der Polemik bestimmen. Man
erhält von der Persönlichkeit des Verfassers den besten Eindruck.
Seine vornehme Kampfesweise steht in der zeitgenössischen
Streitliteratur einzig da.

Im ersten Teil seiner Schrift widerlegt Laurentius Petri Gothus
die Ansicht Warszewickis, der Lehre und dem Zeugnis der
Kirchenväter sei mehr Glauben zu schenken als den Neuerern, die sich
evangelisch nennen. Der dritte Teil der Arbeit wendet sich gegen
die Anrufung der Heiligen. Für unseren Zusammenhang am
wichtigsten ist der zweite Teil, der von der Konsekrationsgewalt der
Priester und von der apostolischen Nachfolge handelt.66 Die These,
die vom Erzbischof zurückgewiesen wird, lautet: »Quod nusquam

64 »Qvod coena Dominj sit sacramentum / et non sacrificium, id est: qvod
communicatio sit corporis et sangvinis Christi in coena, et non oblatio.» KB,
Rålamb, 40, S. 452.

65 Dadurch ist die sonst verloren gegangene Schrift des Pater Warszewicki
zum grossen Teil erhalten.

66 UUB, Nordin 52, S. 280-85. Dieser Text ist bei den folgenden Zitaten
zugrundegelegt mit Berücksichtigung besserer Lesarten der Handschriften in
Nordin 1908, Fasz. 73 und KB, Rålamb, 40, S. 470-79.

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