- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 8. Die Unionsverhandlungen mit Rom und die Frage der schwedischen Weihen

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theodor van haag s. j .

der Sinn, dass man von Schweden aus nicht nur nach dem Orient
sondern auch nach dem westlichen Inselreich Ausschau hielt.
Trotzdem diese Erklärung manches für sich hat, dürfte die andere
Übersetzung vorzuziehen sein, die auch der Wortstellung besser
entspricht. Danach hielt man in England und anderswo, d. h. in
Schweden, Ausschau nach echten Bischöfen. Dass hier England genannt
wird, ist bei der Ähnlichkeit der beiderseitigen hierarchischen
Verhältnisse nicht verwunderlich. Possevinos Blick umfasste ständig die
gesamte damals bekannte Welt.

Ist unsere Deutung des Paragraph 7 der Propositiones aliae
richtig, so kann man der Arbeit der päpstlichen
Prüfungskommission seine Anerkennung nicht versagen. Sie hat die schwedischen
Weihen nicht in Bausch und Bogen verworfen, wie es für den
Klerus einer lutherischen Kirche nahe lag, sondern die
eigenartige historische Entwicklung des Landes berücksichtigt. Es
bleibt aber fraglich, ob Possevino genügend zuverlässige
Unterlagen für ein objektives Urteil vorlegen konnte. Die
Bischofsweihe von 1575 wurde z. B. von Feind und Freund katholisch
genannt, obwohl sie, wie wir bereits sahen, trotz der angehängten
Salbungszeremonie eine lutherische Ordination nach der
Kirchenordnung von 1571 war. Höchstwahrscheinlich war die Weihe
Juus-tens im Jahre 1554 durch den Lutheraner Botvid Sunesson erst
recht nicht katholisch. Bei genauerer Kenntnis der Sachlage würde
die’ Kommission vielleicht für alle Bischofsordinationen zu dem
negativen Urteil gekommen sein, mit dem sie die
Priesterordinatio-nen wegen mangelnder Form verwarf. Die Antwort der Kommission
war auf jeden Fall auch bezüglich der Bischöfe im allgemeinen
negativ. Das wird durch das Verhalten des päpstlichen Legaten
bestätigt. Auf seiner zweiten Gesandtschaftsreise, die er kurz nach
Ab-schluss der Beratungen antrat, betonte er noch nachdrücklicher als
vorher die Ungültigkeit aller schwedischen Weihen und bestärkte,
wie wir oben sahen, den König in der Ansicht, er habe weder
Bischöfe noch Priester. Vielleicht war Possevino zu der Überzeugung
gelangt, mit Juustens Tod im Jahre 1576 sei die Bischofsreihe zu
Ende gegangen.

Gregor XIII. schloss sich dem negativen LTrteil seines Legaten
an. In einem Schreiben vom 15. März 1581 erinnert er Johann III.
daran, dass seinem Reiche Priester und Sakramente fehlen, und

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