- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 9. Bischofspläne und Bischofsernennungen unter Johann III

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theodor van haag s. j .

die Berufung eines »flämischen» Bischofs einsetzte, bevorzugte die
Kandidatur des Lindanus, da der Bischof von Haarlem als Mönch
bei der damaligen Volksstimmung in den protestantischen Ländern
weniger geeignet war.30

Im Zusammenhang mit diesen Plänen verfasste Possevino ein
Gutachten in vierzehn Punkten über die Dinge, die bei der
Berufung eines katholischen (niederländischen) Bischofs zu beachten
sind.31 Der Hauptinhalt ist folgender: Der für Schweden bestimmte
Bischof erhält am besten den Titel eines Erzbischofs oder
Patriarchen von Uppsala. Der Titel Patriarch oder Nuntius ist vorzuziehen,
da der König sonst misstrauisch wird und politische Intrigen des
spanischen Königs befürchtet. Doch muss dem Patriarchen die
Kirche von Uppsala besonders empfohlen werden bis zu dem
Zeitpunkt, wo der König einen geeigneten Kandidaten vorschlägt. Die
Ernennung geschieht besser in Form einer Bulle als durch ein
einfaches Breve, da Johann III. auf diese Äusserlichkeiten grosses
Gewicht legt. Der kürzeste Reiseweg geht über Lübeck und Kalmar.
Der Bischof soll keine grosse Begleitung und nicht viel Gepäck
mitbringen, um nicht aufzufallen. Zwei Begleiter genügen vollauf.
Alles Notwendige ist in Schweden vorhanden, einschliesslich der

30 »et si come proposi il Vescouo Lindano 6 quel di Arlemio che erano esuli
per conto de la fede, cosi paré che il Lindano per non esser fräte douerebbe
preporsi à l’altro.» Possevino an Como, 14. September 1579. Arch. Vat. Nunz.
Germ. 92, fol 202v.

31 »Per le cose di Suecia mandandosi Vescouo» Arch. Vat. Nunz. Germ. 93,
fol 307-309. Das Gutachten hat weder Zeit- noch Ortsangabe, doch lässt sich
das Datum aus dem Text erschliessen. Im zweiten Punkt ist die Rede von
Fakultäten, »le quali S. S.ta mi concedette per un Breue fatto questo mese di
Xbre passato.» Dieses Breve ist abgedruckt bei Theiner U. B., S. 44-47. Es
ist ausgestellt am 1. Dezember 1578. Also ist unser Guachten 1579 verfasst.
Punkt fünf ermöglicht eine genauere Zeitbestimmung. Possevino beschreibt
dort einen kürzeren Reiseweg »oltre quella strada che si è detta nella mia
let-tera à Monsre Illmo.» Da dieser Brief am 11. Juni geschrieben wurde, kann das
Gutachten nur in der zweiten Jahreshälfte verfasst worden sein. An der
gleichen Stelle heisst es, die Reise des Bischofs werde fünfzig Tage oder wenig
mehr dauern, sodass er noch vor Weihnachten in Stockholm eintreffen könne.
Rechnen wir die Zeit hinzu, die das Gutachten für die Beförderung nach Rom
brauchte, so ergibt sich, dass es nicht nach Anfang Oktober verfasst sein kann.
Wahrscheinlich entstand es Ende September 1579, da ein Brief Possevinos an
Como vom 14. September, der u. a. die Bischofsfrage behandelt, es mit
Stillschweigen übergeht.

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