- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofemte årgången, 1945 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Hans-Joachim Schoeps, »Rabbi» Johan Kemper in Uppsala

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»rabbi» johan kemper in uppsala

i65

Bekehrung zu bringen. Der Kommentar wolle das Gemeinsame in
Judentum und Christentum aufzeigen, zumal hinsichtlich der
Drei-einigkeitslehre, um dadurch den Übergang zu den QTTWö, wie er die
Christen im Zoharwerk nennt, zu erleichtern.

Anders Norrelius hat auch dieses Werk herausgeben wollen und
um 1730 auch richtig mit dem Druck des Titelblattes begonnen.1
Aber mangels Mittel ist dann nicht weiter gedruckt worden. Doch
hat er für diese Publikation noch in Kempers letztem Lebensjahr
(1715) eine durchgehende lateinische Übersetzung angefertigt, die
abgesehen von einigen problematischen Zusammenziehungen,
fehlerhaften Transkriptionen und Flüchtigkeiten bei der Abschrift
hebräischer Worte im Ganzen zuverlässig ist. Für diese Arbeit hat er 100
dal. als Entschädigung erhalten, aber keinerlei Subvention für den
Druck selber.

Ich beabsichtige über die Bedeutung dieses Werkes innerhalb der
Geschichte der Bibelübersetzungen und über diesen einzigen
hebräischen Matthäuskommentar, der jemals geschrieben worden ist, im
Svensk Exegetisk Årsbok des nächsten Jahres eine besondere
Untersuchung vorzulegen. In ihr sollen auch die interessantesten Stücke
dieses einzig dastehenden Kommentars, der bei aller christlichen
Rechtgläubigkeit doch deutlich sabbatianisches Gepräge trägt, ediert
und besprochen werden.

III.

Nach diesem kurzen Überblick über Kempers literarische
Tätigkeit lassen sich sehr wohl die seinerzeit — mehr auf Grund von
Nachschlagebüchern als von Materialkenntnis — abgegebenen
Urteile Delitzsch’2, dass Kemper »eine Zierde unserer Kirche» und de
le Rois3, dass er »zu den tüchtigeren Proselyten des Jahrhunderts»
gehört habe, als zu Recht bestehend anerkennen. Der einzige
Gelehrte, der in Kempers Manuskripte wirklich hineingesehen hat und

1 Dieses auf hebräisch und lateinisch verfasste Titelblatt (wohl exempl.
unicum, der UUB. gehörig) ist nach K. U. Nylander, Ett unicum på Uppsala
Bibliotek, Kyrklig Tidskrift 1 (1895), 233 während der dreissiger Jahre gedruckt
worden.

2 Wissenschaft, Kunst, Judenthum, Grimma 1838, 304 f.

3 Die evangelische Christenheit und die Juden I (Karlsruhe-Leipzig 1884),

194.

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