- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofemte årgången, 1945 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Hans-Joachim Schoeps, »Rabbi» Johan Kemper in Uppsala

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»rabbi» johan kemper in uppsala

I47

thäuskommentar (zu 24, 14). Wie weit aber sein Arrangement an
Rudbecks ausgedehnten Sprachtheorien gegangen ist, vermag ich
nicht genauer anzugeben.

Auf gesicherterem Boden befinden wir uns bei einem anderen
Mann, der sein Leben hindurch bezeugt und bewährt hat, Schüler
Johan Kempers gewesen zu sein. Ich meine den Orientalisten und
späteren Universitätsbibliothekar Anders Norrelius, der durch
Annerstedts1 Animosität in eine entschieden zu unvorteilhafte
Beleuchtung — zumindest als Wissenschaftler — gekommen ist. In einem
Brief vom 22. Nov. 1738 schreibt Norrelius an den Hamburger
Orientalisten J. Chr. Wolf (UUB. G. 190): »Si bonus ille Rabbi, cuius
con-suetudine et rara eruditione, dum in vivis erat, per plurimos annos

delectatus sum–-.» Und diese Schülerschaft hat er auch bei

jeder Gelegenheit im Druck bezeugt.

Von den Verdiensten, die sich Norrelius um Kempers literarischen
Nachlass erworben hat, hörten wir bereits oben: Er hat Kempers
hebräische Matthäusübersetzung nebst Kommentar ins Lateinische
übersetzt, sich immer wieder darum bemüht, auch den »Matteh
Moscheh» zum Druck zu befördern, und als dies nicht gelang, hat er
wenigstens einige Auszüge aus dem ersten Band dieses Werkes mit
seinen eigenen Noten und Erläuterungen herausgegeben. So erschien
auf lateinisch im Jahre 1720 in Amsterdam das Werk
»Phospho-rus»2 orthodoxiae fidei veterum cabbalistarum seu testimonia de
sacro sancta trinitate et Messia deo et homine ex pervetusto libro
Sohar deprompta, quae nunc primum latine reddita, suique ac R.
Johannis Kemperi Judaeo-Christiani animadversionibus concinne
explicata.

Im Jahre 1747 kamen auf Schwedisch weitere Auszüge aus
Kemper in Form einer kleinen Schrift mit dem umständlichen Titel:
Någre Utvalde Bevis, Tagne utur Sohar, som är Judarnes äldsta och
värdesta Utlägning öfver Mosis Böcker, at deras Förfäder, som fordom
lefde under Gamla Testamentets tid, haft samma Lära och Tro om

1 U. Univ:s. Hist. III, 2 (Upsala 1914), 625 f. stehen folgene Urteile über
ihn: »Den träaktige bibliotekarien Anders Norrelius»; »en benhård pedant»;
»hans osympatiska figur»; »hans originalitet hade det felet, att bära tråkighetens
omisskännliga stämpel» o. s. v.

2 «I’ma^öpo; = Morgenstern; der Titel ist nach 2. Petr. 1, 19 gebraucht
und wird von ihm im Sinne Philos (de ebr. 44) der inneren Erleuchtung
verwandt.

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