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Viertes Hauptstiick. Euiersche Theorie d. Abwcichungslinien. 107
magnetische Axe gehende Ebene. Ist min die Magnetaxe kein Erddiameter,
so wird nach dem Obigen die Ebene PIQ nicht senkrecht auf dem Borizont
SJN (da dieser eine Tangentflaclic zur Erdoberflache ist) stehen. Uer Punkt C
ist in dieser Figur also mit dem Punkte L in der vorhergehenden einerley,
und die Ebene PIQ ist die Verlangerung der Ebene bLa. PK) ist also ein
magnetischer Meridian; in diesem sey CL die magnetische Iluhelinie, und
ZLY ein Vertikalcirkel durch dieselbe,, so yvird der Bogen ML oder der YYin
kel MCL die magnetische Neigung seyn. Begphweret man das siidliche Ende
der Nadel mit einem hmreichenden Gewichte, so wird sic die Lage CM an
nehmen, da die Schwere lothrecht gegen den Horizont wirkt, und dies ist denn
die horizontale Lage der Magnetnadel (der gcwohnlichcn Compafsnadel oder
Declinationsnadel); da ferner die Linie SCN die Mittagslinie ist, so bezeichnet
der Winke] NCM die magnetische Abweichung (Declination). In oberwahii
tev Abhaiillung nahm Euler an, Cl sey die Lage der Declinationsnadel , und
Winkel NCI die Abweichung selbsL: weil er jenen Satz, dafs ein bevve^licher
I\] agnet in dem AYirlam^skreise eines unbeuegliclien nur dann in Ruhe seyn
liijnne, wenn ersterer in der Ebene des magnetisthen Meridians liegej iur
tang LM
£;anz allffemein ffulti^ annahm. lin Dreieck IML ist sin IM =z= TTTT ’ 3G
b b bo tang lj M
groiser also die Neigung LM und je kleiner <S LIM ist, desto grofser wird
der unter dieser Voraussetzung begangene Fehler. Ist dagegen die Magnet
axe ein Erddiameter, so steht der magnetische Meridian PIQ senkrecht auf
der Erdoberflache, also auf dem Horizonte SINj dann falk der magnetische
Meridian mit dem Vertikalcirkel ZMY zusammen, und da alsdann die Sclnvere
und Ma^netkraft in einer und derselben Ebene wirken, so Lritt die beschuerte
Madel nicht aus dem magnetischen Meridian. Eulcrs erste Theorie ist also
nur richtig, wenn die Magnetaxe ein Erddiameter ist.
Ekler untersucht die Halleyschcn Linien unter folgenden Umstanden;
i) Wenn die Magnetaxe ein Diameter ist; also, wenn die Pole in entgegen-
gesetzten Meridianen (d. h. wenn ihr Langenunterschied 130° betragt) und
bclde weit von den Erdpolen liegen.
O 2
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