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Sechstes Hauptstiick.
Anivcndung fyr Theoric des Magneten au} die Thcorie der magnetischen
Abweichung und Neigung, irie auch der magnetischen Kråfie (Intensitcit)
an eincm gegehenen One der Erde, dessen geograplusche Lage
<? l. In jedent Magneten giebt es einen Punkt, wo die entgegengesetzten
Krafta gleich grofs sind, und der folglich keinen Magnetismus (Anzieliung
oder Abstoftiug) zeigt. Wir wollen ilin den MUtelpunht der Krafle (centrum
virium) nonnen. Eequemer hiefse er der Indifferenzpunkti wenn diese Ee
nennUng nicht schon eine andere Bedeutung hatte. Dieser Punkt liegt niclit
immer in glfiicher Entfernung von den Endpunklen des Magneten. Denjeni
gen Punkt in einem linearen Magneten, wekher ihn in 2 gleich grofse Theile
theilt wollcn wir zum Unterschied von )enem des Magneten malhemaUschen
Mittelpunkt {centrum mathemaUcum) nennen. Der Mittelpunkt der Krafte
theilt den Magneten in 2 Halbaxen (semiaxes), die also niclit nothvvendig
gleich grofs sind. Ein korperlicher Magnet (mit 3 Dimensionen) wird durch
eine Flache in 2 Halbmagneten mit entgegengesetzten Kraften getheilt 3 diese
Flache wollen wir den magnetischen Jequator (aequator magneticus) nennen,
wobey wir zugleich die Verlangerung dieser Flache ins Unendliche verstehen
woilen
§. 2. Linie a/3 (Fig. 45) sey eine Magnetaxe in der Erde? verlangert man
sic nach beiden Seiten, bis sic die Oberflache der Erde in den Punkten B und A
schneidet, so wollen wir Linie B/Y die magnetische Sehne (chorda magnetica),
und ihre Endpunkte B und A eingebildetc Magnetpole (poli fictitii) nennen.
Es ist moglkh, dafs der Mittelpunkt dieser Sehne y, der mathematische Mit
telpunkt der Magnetaxe und der Mittelpunkt der Kraite 5 verschiedene Punkte
sind^ inzwischen nehmen wir bis aufs weitere an, dafs diese 3 Punkte va. dem
M-iUelpunkte er Sehne y zusammenfallen.
bckannt ist.
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