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Von den taglichen. Bewegungen der Magnetnadel. 423
sich die Nadel mehr westwårts beregen mufs; vrenn die Wårme der anziehen
den Theile auf jeder Seite gleich stark zunimmt, so mufs die Nadel still stehen,
und die Abweichung ein Grofstes seyn; wenn die westlichen Theile schneller
eruarmt werden, oder langsamer abkiihlen, als die ostlichen, so mufs die
vvestliche Abweichung der Nadel wieder kleiner werden, und ein Kleinstes
seyn, wenn die Theile auf beiden Seiten gleich geschwind abkiihlen. Auch.
mufs nach dieser Theorie die tiigliche Veranderung im Sommer grafser als iin
Winter seyn; sic ist auch nach sekten Beobachtungen in der That im Jåhius
und Julius fast doppelt so grojs als i/u December und Januar. Er fand nam
lich die taiiliche Bevvegung im Mittél ffir jeden Monat wie folgt.: Jan. 7’ 8"»
Febr. B’sB’S Marz 11’ 17^ April i 2 /2 May is’o", Juni 15^21", Juli 15’ 14",
Aug. 12’ 19", Sept. li’ 45", Oct. 10’ 56", Nov. g’ 9", Der. 6’ C)S"-
§. 9. Professor JJilcke bemerkt. in seiner Abhandlung von den jalirlichcn
und taglichen Bewegungen der Magnetnadel in StockholM (Sy. Vet. Ac. Hdl.
1777, S. 275-500}, dafs. wiewohi die taglichen Bewogungen der Nadel von
obgedachten Beobachtern in eine solche Oidnung gebracht vvaren, dafs nur
Yvenig anderes als die Richtigkeit ihrer bedeutenden F.ntdeckungen beobachtet
werden karm, so muis solches denndch ttlcht hindern, dafs man nicht iiberall
fortfahrt, fleiisig Beobachtungen dariiber anzujlellon , uta zu entdecken : ob
die merkwiArdi gen Bewegungen der Nadel sich allzeit und aller Orten auf die
’:lbe Weise verhalten? ob ihre regelmafsigen Tagbewegungen iiberall an die
selbe Zeit und Stunden gebuntlen sind? ob ihre Grbfse iiberall einerley ist?
Ol) das Nordlicht an andern OrLen eben so groisen Einilufs auf die Nadel hat
wie in Schwcden? — Er liefs deshalb im Jahre 1765 einen Compafs verferti
gen (dessen Eiriricntung sich gedachlen Ortes S. 278 beschrieben findet), war
aber nicht so gliicklich recht geraume Zeit ungestort damit Beobachtun^ren
iorlsetzen zu konnen, aufser vom October 1771 bis zum May 1774, da es ihm
so gut ward das Instrument an eiriem Ecktische in einem unbenutzten Saale
trefestigt zu haben, in \velch«m so wenig wie innerhalb und aufserhalb des
Hauses diese ganze Zeit iiber eine Veriinderung vorgenomratn, auch kein Ei
sen von der Stelle geriickt wui de. Eiserne Beschliige an Thiiren und Fenstern
waren wiTernieidlich und wirkten vermuthlich bestandig, obwohl in vveiterem
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