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MIT I.IVS EVENTYR
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neuenZielen entgegen, ohne sich jedoch bis jetzt grosser
entscheidender Siege rühmen zu können. Nach dem
Hegel’schen Kanon galt das Drama, und wohl mit
Recht, als die reifste Frucht am Baume der Poesie;
desshalb verdienten aber doch die übrigen Gattungen
lange nicht die Geringschätzung, die man ihnen
wider-fahren liess, und wohl Manchern wäre nicht die
Aner-kennung der Zeitgenossen entgangen, hätte er nicht
gierig nach dem höchsten Preise gegriffen, den ihm die
strenge Gottheit versagte. Dem armen Mährchen, dem
Schoosskind der Romantik, fiel natürlich ein hartes
Loos. Liess man auch gnädig die Grimm’sche
Samm-lung als historisch interessanten Rest einer
unterge-.gangenen Welt gelten: so erklärte man doch im
Uebri-gen die ganze Gattung für eine überwundene
Dich-tungsstufe, für ein kleines Genre, das höchstens nur
noch für die Kinder tauge — als ob Dichter überhaupt
für Kinder schreiben! lst denn die Welt auf einmal so
allverständig und grämlich geworden, dass eine
Gattung nicht mehr gelten soli, die in alter und neuer
Zeit Gross und Klein erfreut hat? Warum soli das
Mährchen keine Form sein, dessen sich auch das
moderne Bewusstsein bemächtigen kann? Freilich, der
deutschen Poesie der Gegenwart ist diese Aufgabe nicht
gesteilt; zerrissen und tendenziös ist ihr flir’s Erste der
naive Naturlaut, der dieser Dichtung Seele ist,
ab-handen gekominen — obschon neue Erscheinungen,
wie A u e r b a c h ’s Do rfgeschichten zeigen,
dass er nicht ganz verloren ist. Nun wohl, wenn uns
diese Frucht zu hoch hängt, so lasst sie Andere
pflü-cken. Ein germanisches Nachbarland, das, dem
Ge-tümmel der Welt ferner liegend, noch weniger von
den Zeitfragen berührt worden, mag hier für uns ein-
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