- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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12 IT. Arabien zu Mohammeds Seit

Nahrung. Einige Opfer waren von der überlieferten Sitte. vorgeschrieben.

Wenn ein Knabe sieben Jahre alt wurde, pflegte man ein Schaf zu opfern.
Gleichzeitig wurde das „Heidenhaar“, Atika, des Knaben geschnitten, nah
dem der ganze Brauch, der auh vom Islam angenommen wurde, seinen
Namen erhielt. Andere Opfer geshahen auf Grund besonderer Gelübde,
Wer ein soles abgelegt hat, tritt in einen Zustand von Heiligkeit oder
Unreinheit, der Ihram genannt wird. Man hat eine ganze Reihe, von
Taburegeln zu beachten, darf keinen Wein trinken, darf sih niht waschen
oder Tämmen, feine Frau anrühren, keine Kopfbedeœung tragen und feine
Waffen, bis das Opfer vollzogen ist.

Im Anschluß an die jährlichen Opfer hatte si eine andere Form von
Kult vor allem bei der Ka’ba erhalten. In einem bestimmten Monat fanden
si die Araber der Umgegend ein, um einen Umzug um das Heiligtum
zu unternehmen. Dieser Umzug, Tawaf, der no< heute den Höhepunkt
der mohammedanischen Wallfahrt bildet, begann und endigte an dem heili-
gen Stein und sollte nah re<ts, also der Sonne entgegen gehen. Beim
Beginn oder beim Ende des Umzuges pflegte man zuweilen den shwarzen
Stein zu füssen oder sih mit ausgebreiteten Armen gegen die Mauer
zwischen den Stein und der östlihen Tür zu beugen. Der Brau muß offen-
bar mit dem rituellen Tanz in Verbindung gebra<ht werden oder dem
Umzug um den sakralen Gegenstand, um den heiligen Baum, den Mai-
baum oder das Feuer — was den 3wed> zu haben scheint, in nahen Kontakt
mit der im Kultgegenstand befindlihen Kraft zu gelangen oder sie zu be-
sonders energisher Auswirkung anzuregen. Der sakrale Umzug ist im
übrigen ein sehr typishes Beispiel für die Verschiebung des Motivs, die oft

- in ein und demselben religiös-magischen Ritus stattfindet. Es wird nämlih

niht nur ausgeführt, um Kraft von dem Kultgegenstand zu erlangen,
fondern au um die Gottheit oder Macht zu binden, zu zwingen oder mik
einem shüßenden Sauberkreis zu umgeben. Bei der Umwanderung der
Priester fallen die Mauern von Jericho, die römische Stadt wird dur die
rund herum gepflügte heilige Furche gesüßt, und dur den Kreis, der drei-
mal gegen die Sonne um das Shwendland gezogen wurde, bannten die Be-
wohner des Nordens das Feuer, damit es si< niht im Walde ausbreiten
konnte. Von den lappischen „Seiten“ heißt es: „Die Frauensleute dürfen
au niht um solche heiligen Berge gehen, damit der Gott dur< ihren
Umgang niht eingeschlossen wird und dazu gebracht, mit Gewalt auszu-
brechen und ihnen und ihrem Geschlecht irgend welhes Unglü> zuzufügen.“

Sum Tawaf gehörte ursprünglih auh der Lauf zwischen Safwa und -

Merwa, die beiden kleinen Hügel nördlih von der Kaba.

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