- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - II. Von den Kindheitsjahren bis zur Berufung

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Die Schilderung der Berufung im Koran 37

artige Komplex förperliher Symptome so beschreiben, den man in Erman-
gelung einer besseren Bezeihnung den hysterishen Anfall genannt hat,
und der auc in einem gewissen Zustand starker seelisher Spannung oder
Erregung eintreten kann. Schon dem Außenstehenden ersheint der An-
fall als ein Hinfallen auf den Boden, wo si der Ergriffene in Krämpfen
windet, als würde er mit einer unsihtbaren Hand geschlagen. Selbst
empfindet er den Anfall als einen Angriff, wo ihn niht selten wie ein
Alpdrud> ein Wesen drüdt oder preßt. Zuweilen ist es, als würde der Körper
zerschnitten oder zerstohen. Die heilige Theresa glaubte, daß der Engel
ihren Körper mit einem goldenen Speer dur<bohrte. Der australishe
Zauberer fühlt, wie der Geist seinen Körper aufshneidet, -7

Hat aber Mohammed wirkli seine Berufung in dieser Weise erlebt?
Wenn dies der Fall wäre, würde der Prophet des Islam, soweit ih weiß,
der einzige unter den Inspirierten sein, der ein ganzes umfangreihes Buch
mit Offenbarungen geschrieben hat, ohne si< ein einziges Mal auf das
Erlebnis, das ihm zuerst die Gewißheit der Berufung brate, zu beziehen
oder es überhaupt zu erwähnen. Im Koran findet si< nämlih nicht die
geringste Andeutung über ein solhes Gesicht wie das in der Höhle von Hira.
Swei verschiedene Male bezieht si< Mohammed, um die Behauptung zu
widerlegen, daß er von einem Dschinn, einem Geist besessen sei, auf eine
Erscheinung, bei der er selbst das Wesen gesehen hat, dessen Stimme Allahs
Worte in sein Ohr oder sein Herz eingibt. In Sura 53 schildert er dies Ge-
sicht in folgender Weise: „Beim Stern, wenn er untergeht! Euer Lands-
mann geht niht in der Irre und er betrügt si< niht, auh redet er niht

- aus eigenem Antrieb. Dies ist nihts anderes als eine Offenbarung, die

offenbart ist. Einer, der gewaltig an Kraft ist, hat ihn unterwiesen, einer,
der einsihtsvoll ist. Er stand \till in der Höhe des Himmels. Dann näherte
er sih und s<hwebte herab und kam auf zwei Bogenlänge entfernt heran
oder noh näher, und offenbarte seinem Diener seine Offenbarungen.“
Eine kürzere Schilderung desselben Gesichtes wird in Sura 81, 19 gegeben.
„Dies ist wahrli<h das Wort eines ehrwürdigen Boten, es stammt von
einem, der großen Einfluß am Herrn des Thrones hat, dem man gehört
und glaubt. Euer Landsmann ist keiner, der einen Dschinn hat. Er hat
ihn ja am klaren Horizonte gesehen.“ Die für Mohammed entscheidende
Berufungsvision ist also ein Gesicht gewesen, das er draußen im Freien ge-
sehen hat. Ein Wesen zeigte si ihm, dessen Majestät und Herrlihkeit ihn
mit bebender Ehrfurcht erfüllte und ihn für alle Zutunft vergewisserte,
daß die Stimme, die zu ihm redet, niht von einem Wesen der Dschinnklasse
abstammen konnte. Der himmlische Bote shwebie herab und als er ganz

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