- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - III. Mohammeds religöse Botschaft

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50 TTT. Mohammeds religiöse Botschaft

Kann man also sagen, daß ein pessimistisher Zug in Mohammeds Auf-
fassung vom irdischen Leben liegt, so ist dieser Pessimismus doh im Grunde
niht radikaler, als der, den wir aus der protestantishen Frömmigkeit
pietistisher Richtung kennen. Das irdische Leben ist zwar nur „Spiel und
Getändel“, und von geringem Wert verglichen mit dem Ewigen und Zu-
künftigen, aber es ist an und für sih niht böse und verdorben. Mohammed
teilt niht die spätantike oder indishe Auffassung, daß das Körperliche als
folches shädlih und ohne Wert sei. Er wird niht müde, einzushärfen,
daß Kinder und Vieh, Saat und Früchte gute Gaben Allahs sind, die der
Mensch zu Nußen und Freude verwerten darf. Schiffahrt, Metallfunst,
Handelsfahrten sind Mittel, die Allah selber den Menschen gegeben hat, da-
mit sie Unterhalt und Wohlstand erlangen. Es gilt nur, über dem Irdischen
das Ewige nicht zu vergessen. „Wer die Ernte des zukünftigen Lebens fut,
dem werden wir größere Ernte geben. Wünscht aber jemand die Ernte
dieses Lebens, werden wir ihm davon geben, do< er wird keinen Teil an
der zukünftigen haben“ (42, 19). Die Gaben werden leiht eine Versuhung
für den Menschen. Es ist nihts nüße für ihn, daß er viel irdishe Güter
erlangt. „Gäbe Allah seinen Dienern einen reihlihen Unterhalt, so
würden sie si auf Erden verheben. Doh er sendet ihnen na< Maß herab,
was er will“ (42, 26).

Der strenge Ernst, der ständig im Gedanken an Geri<ht und Ewigkeit
lebt, gibt Mohammeds Gottesglauben ein carafteristishes Gepräge. Sein
Gott ist vor allem der „König am Tage des Gerichts“, der strenge gere<hte
Richter, vor dessen Anbli> die Berge in Staub zerfallen und die Menschen
mit niedergeshlagenen Augen s<hweigend stehen. Gott ist der Gewaltige,
der Allmähtige, der Erhabene. „Was im Himmel und auf Erden ist, preist
Allah. Er ist der Gewaltige, der Weise. Sein ist die Herrschaft über Himmel
und Erde. Er gibt Leben und Tod, ja, er ist allmächtig. Er ist der Erste
und der Leßte, der Offenbare und der Verborgene“ (57, 1—3). Das große
Shöpfungswerk hat er in seiner Macht und Weisheit ausgeführt, und er
erhält sein Werk ohne Mühe. Keine Schranken hindern seinen absoluten
souveränen Willen. Wollte er, so könnte er das ganze Menschengeshlect in
einem Augenbli> vernichten und ein neues Geshlet statt dessen aufkommen
lassen. Er sendet Strafen, wenn es ihm gefällt, und wenn er will, so er-
barmt er si und schiebt sein Gericht auf. Es gibt weder Geseß noh Norm,
die seinen Willen einshränken. Wohl tann man von ihm sagen, daß er gut,
gnädig, barmherzig, gereht ist. Aber Güte und Gerechtigkeit sind keine
Norm, nah der man seine Handlungsweise bestimmen und berehnen kann.
Weder der Prophet noh jemand anders weiß, wie Gottes Ratshluß leßzt-

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