- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Mohammeds ethishe Anshauungen 59

Mohammeds moralis<e Anshauung wird durch eine eigenartige ’

Spannung zwischen einer rein religiös orientierten Ethik und einer frassen
Belohnungs- und Verdienstmoral gektennzeihnet. Wo der religiöse Gesichts-
punkt vorherrs<t, kann si<h der Mensh niht auf eigenen Verdienst be-
rufen, als müßte ihm Allah auf seine guten Werke hin den Lohn des Para-
dieses schenken. Diese guten Werke sind nur ein Geshenk Allahs, das er
seinen Auserwählten gibt. Das Gebet Augustins: Herr, gib, was du forderst,
und fordere, was du willst, machen auh die Frommen des Islam zu dem
ihrigen: „Herr, gib mir, daß ih dir danke für die Gnade, die du mir und
meinen Eltern erwiesen hast, und auch die Fähigkeit zu guten Werken, an denen
duWohlgefallen hast“ (46, 14). Das religiöse Motiv zu einem Lebenswandel,
der Allah wohlgefällig ist, ist für Mohammed vor allem die Danftbar=-
keit. Das Gefühl des Propheten von der Erhabenheit Gottes ist so start,
daß er nur ausnahmsweise von der Liebe zu Allah redet (76, 8; 5, 29). Da-

“gegen ist die Pflicht, Gott dankbar zu sein, ein Thema, das zu variieren er

niemals müde wird. Ständig kommt er auf Allahs Wohltaten zurüd, die er
den Menschen spendet. Er hat ihn wunderbar im Leib seiner Mutter ge-
schaffen, er sendet Regen vom Himmel und gibt der toten Erde Leben, daß
sie Gras und Saat trägt, er hat dem Menschen das Vieh gegeben, ihn
Schmiedekunst, Schiffahrt und Handel gelehrt. Allah erwartet auh, daß

“ der Mensch ihm für alles, was er ihm gegeben hat, dadurch danken soll,

daß er glaubt und von seinen Gaben den Armen abgibt.

Wenn es si<h aber um die praktishe Durchführung der moralischen
Forderungen handelt, kann der Prophet den Gedanken an Lohn und Der-
dienst niht entbehren. Ohne Allahs Gnadenwahl zu berüdsihtigen, wird
die Hölle als Strafe für die Bösen und das Paradies als Belohnung für die
Guten hingestellt. „Die Gottesfürhtigen erwartet gewißli<h ein Sufluchts-
ort, Gärten und Weinberge, hohbusige jugendfrishe Jungfrauen und ein
voller Becher. Dort brauchen sie niht länger eitle Rede und lügenhafte Be-
shuldigungen zu hören. Das ist ein Lohn von deinem Herrn und ein ge-
re<t zugemessenes Geshent“ (78, 30—36). Besonders wenn es si
darum handelt, die Gläubigen zum Kampf für den heiligen Krieg zur Aus-
breitung des Islam anzufeuern, greift der Prophet zu den frassesten For-
mulierungen des Gedankens an Belohnung, um ihre Bedenken zu über-
winden. „Allah hat von den Gläubigen Leben und Güter gekauft unter der
Bedingung, daß das Paradies ihnen zufallen soll. So sollen sie kämpfen auf
Allahs Wege und töten und getötet werden .… . Sie geben feine Spende, sei
sie groß oder klein, sie überschreiten keinen Sluß, ohne daß es ihnen zugute
geschrieben wird, denn Allah wird sie belohnen für das Gute, das sie taten“

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