- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
64

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - III. Mohammeds religöse Botschaft

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64 TIT. Mohammeds religiöse Botschaft

Schon zu Mohammeds Lebzeiten war es übli, daß die Frommen ihre
Almosen dem geistlihen Führer der Gemeinde ablieferten, sie beginnen also
schon in eine Art Steuer umgewandelt zu werden. Nach Sura 9, 60 sollen
die Almosen den Bedürftigen und Armen gegeben werden, ferner denen
zum Lohn, welche die Mühe des Einsammelns haben, und denen, deren
Herzen für den Islam gewonnen werden sollen — eine Art Bestehungsgeld
also, um politische Gegner zu kaufen — endlich sollen sie für das Loskaufen
von Sklaven, für die Vershuldeten, für den heiligen Krieg und für arme
Wanderer verwandt werden. In Medina sind die Almosen der Gläubigen
eine mächtige ökonomisch-politishe Waffe in der Hand Mohammeds geworden.

Don anderen moralischen Pflichten s<härft Mohammed Ehrfurcht und
Dankbarkeit gegen die Eltern ein: „Deine Eltern sollst du gut behandeln
- - „ Sag nicht Pfui zu ihnen und sei niht unfreundlih gegen sie! Senke die
Slügel der Demut vor ihnen aus Barmherzigkeit und sage: Herr, erweise
ihnen Barmherzigkeit in gleiher Weise, wie sie mi erzogen, als ih klein
war“ (17, 24—25). Mohammed befiehlt Ehrlichkeit in Handel und Wandel,
Treue und Worthalten, Demut und friedlihen Sinn: „Und die Diener des
Erbarmers sind die, welhe demütig auf Erden wandeln, und wenn. die
Toren sie anreden, antworten: Friede“ (25, 64).

Außerhalb der wirkli liberal zubemessenen Freiheit, die Mohammeds
Ehegeseßstiftung dem sexuellen Triebe gibt — der Mann darf vier Frauen
zu gleiher Zeit haben und hat noh dazu freies Verfügungsre<t über die
Slavinnen, die er besit — hat der Gläubige Enthaltsamkeit und Keusch-
heit zu üben. Die Frauen müssen sittsam sein und sheu ihre Blide senken.
Ihre Reize dürfen sie nur ihren Männern oder sehr nahen Verwandten
zeigen. Diese Bestimmung hat kaum die Pflicht in sih ges<lossen, daß die
mohammedanische Frau vor dem Gesicht einen Schleier tragen mußte, eine
Sitte, die später von Persern und syrishen Christen übernommen wurde.
Die Männer müssen ihre Frauen mit Güte und Freundli<keit behandeln.
Wenn Mohammed also dafür eintritt, daß das shwache Geschleht gere<t
und rü>sihtsvoll behandelt wird, war er doh natürli kein Freund der
Emanzipation der Frau. Das streng patriarhalishe Regiment und die Ein-
shränkungen der Bewegungsfreiheit der Frauen, die er dur<führen will,
scheinen im Vergleih mit der Freiheit, die die arabis<he Frau nict selten
genoß, einen Rüdgang zu. bedeuten. Zu Mohammeds Verteidigung kann
nur gesagt werden, daß er die Sitten der höher kultivierten Nahbarvölker
im Islam einzuführen suhte. Im übrigen hat si die Frau des Volkes, dank
der Selbständigkeit, die der Wert ihrer Arbeit ihr gibt, sih nie ganz dieser
antifeministishen Geseßgebung unterworfen. Sura 4,38 gibt uns einen





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