Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten
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V. Der Konflift mít den Kureischiten.
Don den dreizehn Jahren, die zwischen der Berufung Mohammeds zum
Propheten und seiner Auswanderung na< Medina verflossen sein follen,
haben wir äußerst wenig sihere Nachrichten. Was aber an geshichtlihen
Einzelheiten fehlt, wird dur< eine um so bessere Kenntnis der geshiht-
lichen Lage ausgefüllt. Für die innere Entwi>klung Mohammeds, für die
Motive, die seine Verkündigung leiteten, die Einwände und Widersprüche,
die feine Landsleute gegen seine Predigt erhoben, haben wir eine Quelle
von unshäßzbarem Wert im Koran selbst. Es ist höchst auffallend, daß es
der abendländischen Forshung so shwer wurde, das heilige Buch des Islam
als Urkunde für das innere Leben des Propheten re<t auszunußen und es
als ein document humain zu verstehen, das uns einer Seele folgen läßt, die
mit ihrem Schi>sal ringt, die mit naiver Aufrichtigkeit ihre Bestrebungen
und Hoffnungen zeigt, sowie ihre Fehler und Verdienste, ihre Shwäche
und ihre Tapferkeit.
Das hat mehrere Ursachen. Für die Mohammedaner ist der Koran das
wunderbarste aller Bücher. Jeder Prophet hat, wie ein Theologe erklärt,
zum Beweis seiner Sendung ein Wunder auszuführen. Allah hat dieses
Wunder auf dem Gebiete erwählt, das gerade eben besonders Gegenstand
des Interesses und Ehrgeizes der Seitgenossen des Propheten war. Zur Seit
Mose standen die Sauberer in hohem Ansehen. Darum ließ Allah Moses
das Wunder mit dem Stab ausführen, das alle Leistungen der ägynpti-
schen Zauberer übertraf. Zu Jesu Seiten stand die Arztfunst im Mittel-
punte des Interesses. Darum führte Jesus wunderbare Heilungen aus,
größer als irgendein anderer Gesundmaher. Die Araber stellten zur Seit
Mohammeds nichts so hoh, wie die Fähigkeit, sih treffend, beredt und
poetis< auszudrü>en. Darum gab Allah Mohammed den Koran als
Wunder, das für alle Seiten unübertreffbare Musterbu<h der Beredtsam-
Éeit. Die Wunderbarkeit des Korans liegt in seinem Stil, der so ist, daß er
die fünf vershiedenen Hauptarten der Beredtsamkeit in sih vereint und
darum weder von Menschen no< von Dämonen nahgeahmt werden tann.
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