- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
96

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.











96 YV. Der Konflikt mit den Rureischiten

rufen hat, sondern auc eine ehrliche und rührende Auseinandersehzung mit
seinen eigenen hohmütigen Gedanken. Sie würde nur einen noh besseren
Eindru> machen, wenn der Prophet sie niht erst angestellt hätte, als er
eingesehen zu haben scheint, daß der Versu, die Reichen zu gewinnen, ver-
gebli<h war. Die Großen scheinen ihrerseits niht ganz unfreundliche Ge-
fühle gegen den jungen Mann gehegt zu haben. Nach Sura 11, 65 haben
die Ungläubigen vom Volke Thamud zu ihrem Propheten Salih gesagt:
„Du warst früher wahrlih unter uns ein Mann, auf den man hoffte.
Willst du uns nun verbieten, anzubeten, was unsere Väter anbeteten ?“
Mohammeds Schilderungen der Verhandlungen zwischen den Gottes-
männern der Vorzeit und den Dölkern, zu denen sie gesandt wurden, sind
so völlig seinen Erfahrungen mit den Kureischiten entlehnt, daß wir allen
Grund haben anzunehmen, daß er auh in diesem Falle wiedergibt, was
er selber von seinem Volke gehört hat. Wahrscheinlich hat Mohammed in
dieser frühsten Periode den Saß formuliert, daß die drei mekkanischen
Göttinnen in Wirklichkeit Engel seien, die man als Sürbitter bei Allah an-
rufen Éönnte, einen Saß, den er später zurü>genommen und vielleiht ge-
radezu für eine satanische Eingebung erklärt hat.

Bald genug ist jedo< ein völliger Bru zwischen ihm und den füh-
renden Männern in Mefkta eingetreten. Schritt für Schritt können wir ver-
folgen, wie si der Konflikt zuspißzt, immer bitterer lauten die Anklagen der
Gegner, immer rüdsihtsloser ergießen sie ihren Hohn und ihre Verachtung
über den Mann, der ihren religiösen und sozialen Stolz aufs tiefste verletzt
hat, und immer leidenshaftliher wird Mohammed selber in Angriff und
Verteidigung. Man mert, daß eine Katastrophe unvermeidlich ist.

Was hat diesen Bruch hervorgerufen? Man hat gemeint, daß es bei
den weltlihen und skrupellosen Kaufleuten in Mekka nur das Interesse für
den einträglihen Handel war, der si< an die Wallfahrt knüpfte und die
Sur<t, daß Mohammeds Angriff auf das Heidentum mit dem Kult bei der
Ka’ba Schluß machen würde, das sie veranlaßt hat, sih mit so bitterem
Unwillen gegen die neue Lehre zu wenden. Für die alten Götter hatten sie
im Grunde wenig Interesse, und selber haben sie kaum an irgend etwas
geglaubt, aber sie hätten in ihrer Weltklugheit erkannt, daß Mohammeds
an si< unshädlihe und einfältige Phantasien verhängnisvolle Folgen für
den Geschäftsverkehr haben konnte, auf den sih Mekkas Wohlstand
gründete. ’

Diese Auffassung von der Bedeutung des Konflikts steht jedoh in ent-
[hiedenem Gegensaz zu der klaren und niht mißzuverstehenden Beschrei-
bung des Korans von der Salhlage. Sie erklärt im übrigen die Geschihte

IED
RAR
LA
LA
¡152
NA
LLXA
LEZ3A
209
ESR
L=
TN
E
BY
DA
Pe
2
2E
2
S





> dd R
n = M Cd ds et D Rt — R pd

[dd

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 17:23:57 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/mohleben/0094.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free