- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten

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100 Y. Der Konflikt mit den Kureishiten

Propheten hören müssen: „Es sind ja nur die Elendesten, die ihm folgen“
(11, 29; 26, 111). Midjams Volk sagt zu seinem Propheten Shhu’aib: „Wir
verstehen niht viel von dem, was du sprichst; wir kennen di<h nur als
s<wachen Menschen unter uns, und wäre niht deine Familie, so steinigten
wir dih. Denn mächtig bist du niht in unsern Augen“ (11, 93). Ständig
deuten die Gegner an, daß Mohammed mit seinem ganzen Auftreten im
Grunde nur eigenen Vorteil und Mat suche. Selbstüberhebung, der
Wunsch, eine Rolle zu spielen, sei sein wahres Motiv. Er muß si< gegen
die Anklagen wehren, daß er etwas vorgenommen habe, das ihm ni<t zu-
käme (38, 86), und betonen, daß er feinen Lohn suche, weder Geld noh
Macht, obwohl er die niht wegtriebe, die glauben. Er kann ja den Gläu-
bigen niht verbieten, si ihm anzuschließen.

Was die Entrüstung der herrschenden Kreise erregt, ist also, daß ein
gewöhnlicher Mann, ein Mensch wie alle anderen und noh dazu einer, der
keinerlei natürlihes Ret auf Autorität und Ansehen hat, als Prophet
auftritt und anderen gegenüber einen Herrschaftsanspruch geltend mat. So
eiwas müßte doh, wenn es überhaupt vorkäme, wenigstens einem Nanne
zukommen, der das Recht zur Sührerschaft hätte. Was man Mohammed
mißgönnte, den Vorrang, den er si beimißt, den die reichen Geldaristo-
Traten in Mefta als unerlaubte Überhebung betra<teten, fann nit die
Offenbarung, die religiöse Sendung als solche sein! Ein Wahrsager oder
Dichter zu werden, der phantastische Offenbarungen von einem unsiht-
baren Geisterwesen empfing, kann shwerli<h Gegenstand ihres Ehrgeizes
gewesen sein. Was sie als Herausforderung, als Eingriff in ihre natür-
lihen Rehte empfanden, war, daß der Prophetenberuf mit einer gewissen
Macht und Würde verbunden war. Mohammed ist tatsähli<h shon in
Mela im Begriff, eine religionspolitishe Gemeinde, einen Staat im Staate
zu schaffen. Wie klein die Schar auch ist, und wie sih die Gegner aud
bemühten, sie als gering und unansehnlih hinzustellen, hat doh der Pro-
phet einen Kreis, der si treu um ihn schließt. Die Derahtung, die man
zu zeigen bemüht war, wenn man sie einen Haufen armer Elender nannte,
bezeugt zunädst eine gewisse Unruhe und verleßte Eitelkeit. Die Feinde
strengen si< oft mit aller Rraft an, die Proletarier, die S<hwachen und
Slaven daran zu hindern, si dem neuen Propheten anzuschließen. Oft
hören wir davon reden, wie die Mächtigen die Swaen hindern, Allahs
Weg zu folgen (7, 43; 11, 29; 14,5; 22, 29; usw.). Einmal am Tage des
Gerichts werden diese Unterdrü>ten und Shwachen zu den hohmütigen
Großen sagen: „Wäret ihr niht gewesen, ganz gewiß wären wir Recht-





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