- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
101

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten

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Die soziale und politishe Seite des Konflikis 101

gläubige .… . Ihr wart es, die uns hießet, Gott zu verleugnen und andere
Götter ihm zur Seite zu seßen“ (34, 530—32).

So führt der religiöse Gegensaz mit Notwendigkeit zu einem sozialen
Konsflift, einem bitteren Kampf um die Macht über die Menschen, und in
dieser Form wird er zu einer entscheidenden Krisis zugespitzt, wo es si< zum
Sluß um Sein oder Nichtsein jeder Partei handelt. Beachtet man diese
Seite des Kampfes zwischen Mohammed und den Kureischiten, ist es klar, daß
si<h Mohammeds Auffassung seiner Stellung als Prophet dur seine Aus-
wanderung na>< Medina nict so plözlih verändert haben kann, wie man
oft gemeint hat. Es ist den Gegnern in Meffa tatsählih tlar gewesen, daß
der Anshluß an seine Lehre eine gewisse Aufgabe der nationalen Zu-
sammengehörigkeit bedeutete, daß eine Anerkennung der persönlichen
Autorität des Propheten einen Bru mit der bestehenden Gesellshafis-
autorität, der zwar sehr formlosen, i in Siîte und Gewohnheit begründeten
Gewalt einzelner Führer in si<h s<loß. Das theokratishe Ideal einer reli=
giösen Gemeinde, die zugleih eine politishe Gemeinschaft ist, brauhte Mo-
hammed niht zu erfinden, es wurde aus der Logik der Geschehnisse zwangs-
läufig herausgeboren, und die innere Notwendigkeit dieser Entwi>lung
haben die Feinde mit der Scharfsichtigkeit des Hasses, wie es scheint, früher
als der Prophet selbst erfanni.

Wenn wir also in allem Wesentlichen verstehen können, um was der
bittere Kampf in Mekfa eigentli ging, enthält doh die Begründung, mit
der die Gegner die Falshheit der prophetishen Ansprühe Mohammeds zu
beweisen suhten, noh verschiedene dunkle Punkte. Es ist höchst auffallend,
daß die Widersacher in Mekka in der leßten Phase des Kampfes diese An-
sprüche nit in einer Weise beurteilen, wie man es von arabishen Voraus-
sezungen aus erwarten könnte. Anfangs wurde der lästige Prediger mit
der Erklärung abgefertigt: er hat einen Dschinn, er ist ein Wahrsager oder
Dichter, ein Inspirierter wie andere, die man im arabischen Volk kannte.
Später - wird dagegen Mohammeds Botschaft unter einem unerwarteten
Gesichtspunkt betrachtet. Man lehnt seinen Anspru<h mit der Erklärung
ab, daß er, der nur ein menshlihes Wesen ist, niht erwarten tann, als
Gesandter Allahs anerkannt zu werden.

Zum Teil sind zwar solche Einwände dur die eigene Verkündigung
des Propheten bedingt. Es ist wohl begreiflih, daß die Heiden den Engel
zu sehen wünschen, von dem Mohammed so oft redet, daß sie verlangen, er
sollte ihnen nun einmal den herrlihen, von Bäumen durflossenen Garten
zeigen, den er den Gläubigen zum Lohne verheißen hat und daß sie ein

DE i le dei al ii UL Kid i Lr dE


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