- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
107

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten

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Umar, der spätere Kalif 107

Troß seiner Barshheit war der große Kalif Leineswegs verschlossen
und unzugänglih. Er ging mit patriarhalisher Einfachheit mit seinen
Untergebenen um, und nahm gern Rat an, „sogar von einer Frau“. Die
Geringen und Notleidenden durften oft erfahren, daß der gefürchtete Herr-
sher gütig und hilfsbereit sein konnte. Auf seinen Reisen trat er oft in-
fognito auf, um die Lebensverhältnisse seiner Untertanen kennenzulernen.
Auf der Heimreise von Jerusalem fam er unerkannt zu einer alten Frau,
die sich bitter darüber beklagte, daß Umar ihr nit einen Pfennig von der
Beute gegeben habe. „Wie sollte Umar wissen können, wie es um dih
bestellt ist?“ sagte der Fremdling. Sie sagte: „Meinst du, daß der, welcher
als Herrscher über das Volk geseßzt ist, nicht wissen sollte, wie es in seinem
Lande bestellt ist?“ Da rief Umar aus: „Armer Umar! eine alte Frau weiß
das Richtige besser als du!“ Dann bezahlte er die Forderung, die die Alte an
den Beherrscher der Rechtgläubigen zu haben glaubte, mit 25 Dinaren und
ließ einen Kaufbrief auf einem Pergamentzettel aufseßzen. Bei seiner Heim-
kehr gab er ihn seinem Sohn und sagte: „Leg dies Papier in meine Hand, wenn
ic tot bin, daß i es Allah zeigen kann, wenn ih vor seinem Thron stehe“.

So liebte die Legende den großen Kalifen zu sehen. Ein Sohn des
Volfes und ein Mann des Volkes, von dem es heißt, daß „seine Reitgerte
gefürhteter war als das Shwert der Tyrannen, seine Bekehrung war der
Sieg des Islam und seine Regierung ein Werk der Barmherzigkeit Gottes
gegen seine Gemeinde“.

Während der s{<wersten Zeit in Meffa, wo die Stellung des Pro-
pheten völlig hoffnungslos schien, hatte si< Umar unerwartet seiner Ge-
meinde angeschlossen. Seinem starken selbständigen Willen mote es oft
\<wer fallen, sih vor dem eines anderen zu beugen, und seine xeht-
\haffene geradlinige Natur lehnte sih zuweilen gegen Mohammeds ge-
\<meidige Konjunkturpolitik auf, die ihm man<mal als ein Abfall von den
Grundsätzen des Islam erschien. Aber er beugte sih do< immer vor seiner
überlegenen Persönlichkeit und erkannte wohl s<ließlih, wel unbeugsame
konsequente Willenskraft si hinter dem scheinbaren Nacgeben verbarg.

Die Taten, die einen- Schatten auf Mohammeds Charakter zu werfen
scheinen, sind oft schwer zu deuten, und wir fühlen uns immer unsicher, ob
wir sie richtig verstanden und beurteilt haben. Umars Charakter weist keine
dunklen Sle>e auf. Er liegt lar, ehrlih und ohne Sals vor uns. Daß ein
solcher Mann, troßz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten seine treuste
Stüße war und blieb, daß Glaube und Handelsweise des Propheten, seine
Sunna, ihm eine heilige Sitte wurde, die er mit unershütterlicher Kon-
sequenz aufre<t erhielt und schirmte, ist der wichtigste und entscheidende
Beweis für NTohammeds religiöse und persönliche Aufrichtigkeit.

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