- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VI. Der Herrsher in Medina

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Die Slat bei Uhud 123

die Toten geplündert und verstümmelt. Die Frauen rasten wie Furien.
Hind, die Frau Abu Sufjans, ging vorauf und shnitt den Gefallenen die
Nasen und Ohren ab. Unter den Gefallenen befand sih auh der helden-
mütige Hamza, der Onkel des Propheten, der bei Bedr Hinds Vater getötet
hatte. Sein Mörder überließ die Leber des Toten Hind, die hineinbiß und
die Stüde um si spud>te. Die abgeshnittene Nase und die Ohren von
Hamza trug sie als S<mud>. Als die Rechtgläubigen endli<h Hamzas ver-
stümmelte Leiche wiederfanden, erklärte der Prophet, daß Hamza im
Paradies unter dem Namen „Löwe Allahs und seines Apostels“ aufge-
schrieben sei.

Dank der Unternehmungslosigkeit und der Torheit der Seinde konnten
Mohammed und seine Getreuen niht nur in guter Ordnung zur Stadt
zurü>tehren, er tonnte sogar am folgenden Tage, obwohl matt und mit-
genommen von seinen Wunden, eine Art Verfolgung des Feindes anordnen,
um den s<le<ten Eindru> zu verwischen, den die Niederlage auf seine
Seinde und Neider in Medina gemacht hatte. Die Slat bei Uhud war
jedo<h für Mohammeds Stellung von keiner entscheidenden Bedeutung. Eine
öSeitlang sien zwar sein Ansehen im Sinken zu sein. Die „Heuler“ —
wie Mohammed die Medinenser nannte, die seinen prophetis<hen An-
sprüchen unschlüssig gegenüberstanden — äußerten offen ihre Schaden-
freude, die Juden versicherten, daß Mohammed nur na politisher Macht
strebte, man habe nie gehört, daß ein Prophet in dieser Weise im Kampf
verleßt worden sei. Die Beduinen in Bir Ma’una nahmen si< heraus,
vierzig Koranleser, die Mohammed ihnen als Missionare gesandt hatte,
zu ermorden. Aber die Ausdauer des Propheten und die Hingabe, die ihm
seine Getreuen erwiesen, wandten allmählih die Lage wieder zu seinen
Gunsten. Die Überlieferung erzählt viele ergreifende Beispiele des Herois-
müs und Opferwillens bei den ersten Anhängern Mohammeds. Das be-
weist, daß der Erfolg des Islam — obwohl man gesagt hat und mit Recht
sagen fann, sein Siegeszug sei im Grunde dur<h Abenteuerlust und
Beutehunger der Beduinen bedingt gewesen — do< auh darauf beruhte,
daß er vermocht hatte, wirkli tiefe ideelle und moralishe Kräfte in Be-
wegung zu sehen. ’

Eine bequeme Möglichkeit, wieder hoh zu kommen, bot der fort-
gesehte Kampf gegen die Juden. Kaum ein Jahr nah der Slat bei
Uhud erledigte Mohammed den zweiten Judenstamm, Banu Nadir. Nah-
dem die Juden eine Seitlang belagert waren, erhielten sie freien Abzug.
Sie zogen unter Musik von Pauken und Saitenspiel aus. Ihre Frauen
hatten sih in Festgewänder gekleidet und blendeten die Krieger des Pro-


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