- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
125

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Heirat mit Zeineb Bint Djahsch 125

die Überlieferung beri<tet, shließlih Absheu vor ihr empfand. Er ging
also zum Propheten und bot si<h an, in die Scheidung von Seineb einzuz
willigen, damit der Prophet sie heiraten könne. Aber Mohammed wollte
dieses Opfer aus Furt vor dem Urteil der Menschen niht annehmen.
Zeid war nämli, obwohl nur sehs Jahre jünger als Mohammed, sein
Adoptivsohn, und die Araber hielten einen Adoptivsohn in jeder Beziehung
für gleichgestellt mit einem e<ten Sohn und folglich eine Ehe zwishen dem
Pflegevater und der geschiedenen Frau für Blutshande. Endlich kam eine
Koranoffenbarung, die die Zweifel des Propheten behob. Eines Tages, als
er si bei Aisha befand, kam die Inspiration über ihn, und als er auf-
wachte, sagte er: „Wer will zu ZSeineb gehen und sie beglü>wünschen, daß
Allah sie mir zur Frau gegeben?“ Die betreffende Offenbarung findet fi
Sura 353, 37. Dort heißt es: „Gedenke daran, wie du zu dem sagtest, dem
Gott Gnade erwiesen hatte und auh du: Behalte dein Weib und fürchte Gott.
Du verbargest in deiner Seele, was Gott kundtun wollte und fürchtetest
die Menschen, wo du doch rihtiger Gott nur fürchten solltest. Als dann Seid
sie niht länger behalten wollte, vereinigten wir dih mit ihr, damit es für
die Gläubigen keine Sünde sein sollte, die Frauen ihrer Adoptivsöhne zu
heiraten, wenn diese sie niht mehr behalten wollten, denn was Allah be-
fiehlt, geschieht.“ Die wißige shlagfertige Kischa soll, als dieser Koranvers
offenbart wurde, geäußert haben: „Dein Herr hat- wahrlih Eile, deine
Lust zu befriedigen.“ Ein anderes Mal erklärt sie spitz, dieser Vers sei ein
Beweis dafür, daß Mohammed die empfangenen Offenbarungen nie unter-
drüdt habe, denn hätte er eine verbergen müssen, so sei es diese gewesen 19,
Eine Überlieferung, die derartige Äußerungen niht zensoriert hat, muß
offenbar einen hohen Grad von geschichtlicher Zuverlässigkeit besizen. Daß
sie aufbewahrt sind, zeigt wohl au<, daß man Mohammeds Vorgehen in
dieser Sache für keinen ernsthaften Fehltritt hielt.
So heiratete Mohammed Seineb, die sehr stolz darüber war, das Ziel
ihrer Wünsche erreicht zu haben. Sie pflegte damit zu prahlen, daß Allah
selbst ihr Wali (Ehestifter) gewesen sei und zu sagen: Die anderen Frauen
des Propheten sind ihm von ihren Familien zur Ehe gegeben, aber mih
hat Allah selber ihm in dem höchsten Himmel gegeben, Im übrigen hat
dic Episode mit Zeineb ni<t im geringsten das gute Verhältnis zwischen
Mohammed und Seid gestört. Seid genoß immer noch das volle Vertrauen
des Propheten und scheint es in jeder Beziehung verdient zu haben. Wie
andere Anhänger des Propheten verheiratete er si< vershiedenz Male und
ließ sih wieder scheiden und scheint die ganze Geshihte mehr als eine
Geschäftstransaktion denn als eine Liebestragödie aufgefaßt zu haben.




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