- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
138

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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138 VI. Der Herrscher in Medina

andere unterwarfen sih erst nah militärishem Dru. In der Regel scheint
Mohammed förmlihe Verträge mit jedem einzelnen Stamm eingegangen
zu sein. Die arabischen Geschihtsshreiber teilen eine Reihe derartiger Ver-
tragsurkunden mit. Als Beispiel mag das Übereinkommen mit Banu-l-
Harith Ibn Kab, einem südarabishen Stamm, angeführt werden 1°, Mo-
hammed befiehlt, daß die Neubekehrten von einem befonders ausgesandten
Missionar im Koran unterrihtet werden sollten, sie sollten die Wahrheit
vom Paradies und der Hölle lernen und das Gebet in gebührender Weise
verrihten. Von heidnischen Sitten verbietet der Prophet besonders das
Tragen von allzu leiten Gewändern, sowie den Brauch, in Kämpfen „die
Stämme und Familien“ anzurufen, d. h. die angeblichen Vorfahren. Die
Armensteuer bildet ein Sehntel von allen natürlih bewässerten dern
ein Zwanzigstel von den künstlih bewässerten und eine Abgabe von dem
Vieh, das in zwei S<hafen für zehn Kamele bestand.

Au die südarabishen Christen in Nedjran shi>ten eine Gesandt-
shaft an den Propheten und unterwarfen sih seiner Herrschaft 110, Den
Nedjraniten wurde auferlegt, einen re<t bedeutenden Tribut zu zahlen,
2000 Gewänder,- von denen jedes eine Unze Silber wert war. Als Gegen-
gabe sollen ihr Leben, Hab und Gut und ihre Religion den Schuß des
Propheten genießen. Kein Bischof soll von seinem Bischofsiz vertrieben
werden und fein Mön aus seiner Zelle. Die Nedjraniten mußten sih
ferner verpflichten, keinen Wucher zu treiben, was hier bedeutete, feine
Sinsen für geliehene Gelder zu nehmen. Das Gebot, das Mohammed hier
den Christen auferlegte, galt in der nestorianishen Kirche als eine aner-
kannte moralische Verpflichtung, die unbedingt den Priestern und Geist=
lichen auferlegt wurde und die die Synodalstatuten, so gut sie können, den
Laien einzushärfen suchten als einen evangelischen Rat, ohne ihn zu einem
unmittelbaren Gebot zu machen. ‘

Im folgenden Jahre unternahm Mohammed die heilige Wallfahrt

re<nung, die er gegeben und erklärte, daß die Zeit nun einen Kreis um-
schrieben und zu dem Punkt zurüdgekehrt sei, wo sie war, als Allah
Himmel und Erde huf. Uralte Vorstellungen von einem neuen Äon, einem
neuen Seitalter, das mit Segen und Glü> für die Menschheit dur den
Regierungsantritt eines neuen Herrschers anbri<ht, lingen aus diesen
Worten, 0b sie nun von Mohammed ausgesprochen sind oder die Gedanken
der ältesten Gemeinde über ihren Propheten wiedergeben. - Im übrigen


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