- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
148

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VII. Mohammeds Persönlichkeit

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.



E

148 VIT. Mohammeds Persönlihfeit

ihr denn keine Lampen?“ „Hätten wir Lampen gehabt, dann hätten wir
shon längst das Öl verzehrt“, antwortete Aisha. Ein anderes Mal sah
man sie plößlih in Tränen ausbrecen, und als die Anwesenden sie fragten,
warum sie weine, antwortete sie: „Ih habe gehört, daß man sich jeht bei
eu an verschiedenen Speisen so satt zu essen pflegt, daß man Medizin
braucht, um seinen Magen zu heilen. Da date ih an euren Propheten.
Solange er lebté, füllte er seinen Bauch nie mit zweierlei Speisen. Aß er
sich an Datteln satt, so verzehrte er kein Brot. Hatte er sih an Brot ge-
sättigt, so aß er keine Datteln 164 Als der Prophet starb, hatte er sein
Panzerhemd bei einem Juden für drei Maß Kornmehl verpfändet". Von
seiner Anspruchslosigkeit und Einfachheit erzählt eine andere Tradition.
«Als Allah Mohammed sandte, sagte er: „Dies ist mein Prophet, mein

Auserwählter, nehmt ihn zum Freunde und folgt seinen Regeln und Wegen.

Keine Tore verschließen den Zutritt zu ihm, und kein Wächter steht im
Wege. Man sett ihm morgens und abends keine großen Schüsseln vor.

Er sitt auf der Erde und ißt seine Nahrung auf der Erde. Er kleidet fich

in grobe Kleider, reitet auf einem Esel und le>t seine Finger, wenn er ge-
gessen hat. Er sagt: Wer meiner Sunna niht folgen will, der ist niht
von mir 118,4 j
Einige dieser Züge ersheinen uns ziemlih lebénswahr und tragen

offenbar das Gepräge der Wirfklichkeitsshilderung. Aber man wird _be=
denklid, wenn man sieht, daß andere Überlieferungen ein ganz anderes
Bild vom Propheten geben und klar leugnen, daß er in seinem Leben dem
asketishen Ideal folgte. Es wird erzählt, daß si einige Begleiter des
Propheten in seiner Gegenwart ihrer frommen Werke rühmten. Der eine
sagte: „Ih lebe unverheiratet“, der andere: „Ich esse kein Fleish“, ein
dritter: „Ih schlafe auf bloßem Boden“, und ein vierter: „I< faste ohne
Unterlaß“. Da sagte Mohammed: „Preis sei Allah! Ich faste und ih esse,
id wache und ih schlafe, ih lebe in der Ehe. Und wer meiner Sunna
nit folgt, der ist niht von mir 11,“ Man will zeigen, daß der Prophet wie
ein gewöhnlicher Mensch lebte. Es gab nihts von Bigotterie noh von
Übergeistigkeit in seinem Wesen. Zu Zeid Ibn Thabit kamen einige
Sromme und sagten: „Erzähle uns etwas von den Eigenschaften des Pro-
pheten.“ Er antwortete: „Ih war sein Nachbar, und wenn die Offen-
barung zu ihm kam, pflegte ih sie ihm aufzuschreiben. Wenn wir von
dieser Welt sprachen, redete er von ihr, wenn wir von Speisen sprachen,
redete er auh von Speisen. Wollt ihr, daß ih euh dies alles erzählen
foll 12094 ©
In diesen entgegengeseßten Aussagen finden wir also tatsächlih nicht



(n Er (ud E co A pA À EE



= E 0. E 4

R 2 COR 0o Li — tC) R do epd qd pu — que

=: St

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 17:23:57 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/mohleben/0146.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free