- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
149

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Einsachheit und Anspruhslosigkeit 149

so sehr Wirklichkeitsschilderungen aus dem häuslihen Leben Mohammeds,
als vielmehr programmatische Aussagen in ethischen Fragen, Aussagen, die

‘man dur die Autorität des Propheten unterstüßen und mit seinem vor-

bildlichen Lebenswandel beleuhten will. Es gab im Islam Fromme von
der strengen Observanz, Pietisten und Asketen, die den shmalen Pfad
der Entsagung wandeln wollten ‘und gegen Weltsinn und Fleisheslust
in jeder Form wetterten. Andere meinten, man müsse mit Maßen fromm
sein und sih sein Teil von den Freuden des Lebens gönnen. Beide Rich-
tungen beriefen si auf das Beispiel des Propheten. Was die Traditions-
sammlungen von Mohammeds Privatleben zu erzählen haben, ist darum
als geshichilihe Quelle oft ziemlih wertlos.

Soviel ist jedo< ar, daß die Schilderungen von der Armut und den
Entbehrungen des Propheten hö<st übertrieben sein müssen. Das Fünftel
der Beute von allen Kriegszügen, das dem Propheten zufiel, verwandte
er nah Wagidi zu Geschenken und Almosen, aber au< zum Unterhalt seiner
Samilie, und konnte er KAischa ein tostbares Perlenhalsband senken, so
hat er sein Panzerhemd niht zu versezen brauchen. Er lebte wohl niht
in ganz so arkadischen Verhältnissen, wie die fromme Romantik der Legende
sih gedaht hat. Nach verschiedenen Koranstellen zu urteilen, hat Mo-
hammed versucht, in Medina seine Person mit einer Art Zeremoniell zu
umgeben, um seine neue Herrscherstellung zu betonen. So verbietet er den
Rectgläubigen „ihre Stimme vor dem Propheten zu erheben“, d. h. laut
in seiner Gegenwart zu sprehen und schärft ihnen ein, niht zu familiäre
Gespräche in seiner Gegenwart zu führen. Er hat sih niht damit begnügt,
zu gebieten, was gute Sitte im allgemeinen fordert, daß niemand in sein
Haus eintreten dürfe, ehe er vorher um Erlaubnis gebeten hatte, er ver-
suchte wahrscheinli<h, um das Gedränge der beshwerlihen Bittsteller zu
verringern, für den Zutritt zu seiner Person eine gewisse Abgabe in Form
eines freiwilligen Almosens für die allgemeine Kasse, festzulegen. Die
betreffende Bestimmung und die unmittelbar darauffolgende Surü>nahme
des Gebots, gehört zu dem Seltsamsten im Koran. Sie steht in Sura 58, 13:
„Ihr Gläubigen, wenn ihr mit dem Apostel reden wollt, so erlegt erst ein
Almosen vor euerm Gespräch. Das ist am besten und rihtigsten für eu.
Wenn ihr aber nichts habt, dann ist Allah gewißlih na<hsi<htig und barm-
herzig.“ Darauf folgt unmittelbar: „Bereitet es eu< Kummer, daß ihr
eine Gabe für euer Gespräh geben sollt? Wenn ihr dies nun nicht tun
wollt, so hat Allah euh (diesen Ungehorsam) vergeben, aber verrichtet das
Gebet, gebt den Armenzins urid gehort Allah und seinem Apostel.“ Das
ist, wie wir sehen, ein ganz shimpflicher Rüdzug. Wer einen solchen




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