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(1897) [MARC] [MARC] Author: Johan Herman Lie Vogt
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Auch entweicht Kohlensaure bei der Neubildung der vielen kalk-
reichen Contactmineralien, deren Kieselsaure- und Thonerde-
Inhalt hauptsåchlich aus ursprunglich mechanisch beigemengtem
Thon oder Sand abzuleiten ist, wahrend dagegen der Kalk- (und
Magnesia-)Inhalt zu einem grossen Tbeil aus dem Karbonat her-
stammen wird. Hierdurch wird die Kohlensaure ausgetrieben.

Dasselbe gilt in grossen Ziigen auch bei der Bildung des
regiona frnetamorphen Marmors, jedoch bei dem Entjagen der
kohligen Substanz mit dem Unterschiede, dass die chemisch

wirksamen Wasserdåmpfe hier vielleicht (?) auf die ursprunglich
im Gestein vorhandene Bergfeuchtigkeit zurilckzufiihren seien.

Die freie, von den Wasserddmpfen aufgenommene Kohlen-
saure wird wahrscheinlich bei der Umkrystallisation einen nicht
unwesentlichen Einfluss ausgeiibt haben, durch eine chemisch

auflosende Wirlcung auf das Karbonat.

Das Verhalten der kohligen Substanz bei der Regional-

metamorphose der Karbonatgesteine ist iibrigens ein ziemlich
complicirtes Problem; so begegnen wir mehrmals dem Fall, dass
die kohlige Substanz in einigen Schichten oder Banken beinahe
vollig entwichen oder zerstort ist, wahrend sie in angrenzenden
Schichten oder Banken fortwahrend ganz reichlich vertreten ist
(siehe z. B. das Profil uber Leifsat, S. 224, wo Kalkspathmarmor
in bituminosem grobkrystallinem Kalkstein eingebettet liegt). —
Auch ist die kohlige Substanz der Kalksteine im nordlichen
Norwegen oftmals bei der Regionalmetamorphose zum Theil in
intensiv farbende Verbindungen, von ganz winzigem Gewicht,
umgewandelt worden. Dass diese Farben (intensiv Rosa roth,
orangegelb, intensiv himmelblau usw.) organischer Natur sind,
werden wir unten naher erortern.

Bei der Contactmetamorphose hat man bekanntlich mehr-
mals beobachtet, dass je naher der Eruptivgrenze, je grosser
das Krystallkorn ist; die Korngrosse ist somit eine Function von
der Intensitåt der Metamorphose. Wie schon friiher von Lepsius
in Bezug auf die griechischen regionalmetamorphen Marmor-
arten hervorgehoben, findet eine entsprechende Erscheinung auch
bei den norwegischen Regionalmarmoren statt (S. 13, 45); so

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