- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Die prophetenlegende

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Andra?, Die person Muhainirieds

Eine reminiszenz der legende vom verschwinden des
göttlichen kindes1 hat man vielleicht zu sehen in der folgenden
er-zählung, die in ihrer jetzigen fassung auffallend unbegründet
scheint. Als Halima das kind Muhammed zu seiner mutter
zurückführen wollte, verlor sie ihn im menschengedränge in Mekka
und konnte ihn nicht wiederfinden. Man glaubt, dass Waraqa
b. Naufal und ein anderer qurajsit ihn auf der höhe von Mekka
gefunden haben. Und Waraga nahm ihn auf seine schulter,
umkreiste mit ihm die Kaba und bat für ihn.2

Der künftige gesandte Gottes wird indessen schon von den
ginn und ihren getreuen, den kähirien, mit gefährlicher
aufmerk-samkeit beobachtet. Auf der messe von c Uhäz ging Halima
mit ihm zu einem seher (’arräf) vom stamme Hudajl, dem die
leute ihre kinder zu zeigen pflegten. Als dieser das kind sah,
rief er: Ihr leute von Hudajl, ihr Araber hierher! Und als die
festbesucher bei ihm versammelt waren, sagte er zu ihnen: »Tötet
jenen knaben!» Aber Halima schlich unbemerkt mit ihm fort.
Als nun die leute ihn nicht fanden, fragten sie den seher: »Was
ist denn mit jenem knaben?» Er antwortete: »Er wird die
an-hänger eurer religion töten, eure götter niederreissen und euch
selbst besiegen.» Dann suchte man ihn in’Ukäz, konnte ihn aber
nicht finden. Eine zweite tradition fügt hinzu: er suchte ihn
zu ergreifen, wurde aber sofort verwirrt und blieb wahnsinnig,
bis er als ungläubiger starb.3 Diese erzählung könnte aus
der Zarathustralegende entlehnt sein. Die nachstellungen, denen
das wunderbare kind in so vielen sagen und mythen ausgesetzt
wird,4 haben hier die folgende gestalt erhalten: »nachher [nach
der geburt Z:s] begab sich Pörüsäspö zu einem karap Düräsröbu,
der als der zauberkundigste im lande bekannt war, und
benachrichtigte ihn von Zaratüsf s geburt und von den wundern, die
dabei geschehen waren. Er lud ihn auch zu sich, um ihn
Zara-tüst sehen zu lassen. Beunruhigt von der herrlichkeit Zaratüsf s,
wollte der zauberer in böser absieht einen wahrhaft schlimmen

1 Vgl. R. Seydel, Die buddhalegende und das leben Jesu.,, Weimar
1897, 6.

2 BH. 80.

3 Ibn Sacd 1:1, 98: gaala jagrä bil-nabijji fa-lam jansab ’an
daliha etc. Vgl. BH. I, 86, wo die geschichte in Mekka spielt und
1Abu Tälib und »ein Weissager vom stamme Libb» die handelnden sind.

4 Vgl. E. Petersen, Die wunderbare geburt des heilandes (Rel.-gesch.
volksb. I: 17), 12 ff.

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