- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Die propheten legende

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sagte der Gesandte: »Esst nun selber und gebet euren
nach-barn zu essen!»1 Dieselben zü^e kehren in mehreren berichten
wieder: der prophet wird zu einer knappen mahlzeit eingeladen,
nimmt zum grossen schrecken seiner gastgeber einen ganzen
häufen seiner genossen mit, die speise nimmt indessen nicht ab,
sondern es werden sogar reste übrig.2 Die namen der einlader, die
art der speise und die zahl der essenden sind dabei fast das einzig
variable. In einer anderen erzählung befindet sich der prophet
mit seinen genossen auf einem kriegszug. Die speisevorräte
sind ausgegangen. Da heisst der prophet die leute ihre brocken
zusammenbringen und ruft Gottes segen über das gesammelte
herab. Nun kommt die ganze armee, jeder füllt sein gefäss, und
es wird doch speise übrig.3

Zu dieser gattung gehören auch eine klasse von wundern,
deren häufiges vorkommen in der muslimischen legende durch die
naturverhältnisse der wasserarmen arabischen landschaft bedingt
ist, nämlich die wasserwunder. Oft hat ein tröpfchen wasser
durch den segen des propheten für eine grosse menge zum trank oder
zur waschung ausgereicht. Zuweilen hat er dabei die hände über
dem gefäss gehalten, und man hat gesehen, wie das wasser zwischen
seinen fingern hervorspritzte. So berichtet Gäbir b. cAbdallah:
»Bei Hudajbija traf un sein schwerer durst. Weinend nahmen wir
zum Gesandten Gottes unsere Zuflucht (gahasa, sonst von kleinen
kindern gebraucht). Vor ihm stand ein kleines gefäss mit wasser.
Er tat mit seinen fingern darin so (demonstriert der erzähler).
Und es quoll das wasser von seinen fingern hervor wie aus einer
quelle, so dass es für uns alle hinreichte.»4

Eine Variation desselben themas, die in dieser form für die
Muhammed-legende eigentümlich zu sein scheint, bietet die folgende
erzählung des Näfic. Wir waren mit dem Gesandten Gottes
um vierhundert mann. Er liess uns lagern an einem orte ohne
wasser, und als die leute sahen, dass er absass, sassen sie
gleichfalls ab, obgleich sie es äusserst ungern taten. Da kam
eine ziege und ging auf den Gesandten Gottes zu mit spitzigen
hörnern. Er melkte sie und gab dem ganzen heer zu trinken,
und sie wurden satt. Dann sagte er: »Nimm sie in Verwahrung,

1 Ibn Sad I: 1, 117.

2 Z. b. Buhäri, Kit. al-afima, bäb 5; ’Abu Nucajm, Dalä’il
al-nubuwwa 147 ff.

3 Ibn Sa’d I: 1, 119.

4 Ibn Sacd I: 1, 121; vgl. ib. 118 vier berichte.

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