- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Die prophetenlegende

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Die propheten legende 59

Bajhaqi dein geschichtlichen lauf des lebens des propheten, von irgend
einer seinem zwecke angepassten systematischen anordnung findet
sich keine spur. Wenn er auch gelegentlich am beginne seiner
dar-stellung von den feldzügen des gesandten versichert, dass er
diesen stoff in verkürzter form wiedergibt, »weil die absieht
dieses buches die darstellung der beweise für die Wahrheit seines
prophetentums und der zeichen seiner Wahrhaftigkeit in seinen
prophetischen ansprüchen ist»1, so hat ihn doch offenbar auch das
rein historische material festgehalten und interessiert.2 Sein werk
ist am ende eine sira, nur mit stärkerer betonung des legendarischen,
wie es sich am besten für die erbaunng eignete. Etwas anderer
art sind die DaWü des *Abü Nucajm. Er war perser,
säfici-tischer juris! und traditiorisgelehrter wie Bajhaqi. Was aber
für uns noch mehr bedeutet: er wird al-süfi genannt,3 und sein
wichtigstes werk ist der Kitäb hiljat al-aulijä’ wa-tabaqät
al-*asfijä\ ganz in dem stile und geiste der süfischen tabaqät
gehalten. Offenbar hat der süfische prophetenkultus, der die
propheten als süfi’s reklamiert und sie als die mystischen leiter der
brüderschaft der heiligen feiert, starken eindruck auf ihn geübt.
»Wir haben,» schreibt er, »etwas erwähnt von den zuständen (’ahwäl)
derer, die Gott (al-haqq) vor der weit verborgen und durch
vertrauten Umgang mit ihm selbst ausgezeichnet hat, die er zu
Stellvertretern (hulafä*) der propheten und imamen der frommen
gemacht hat.» Ganz nach der art des sunnitisch orientierten
süfismus wird die reihe der heiligen mit den 1ashäb des propheten,
voran die vier kalifen und die zehn »paradiesgenossen», eröffnet.4
Das geschichtliche interessiert ihn in den DaläHl nicht.5 Freilich
folgt er in der darstellung der geschichte vor der flucht dem
gewöhnlichen lauf der sira, ganz angemessen, weil diese
»geschichte» fast ausschliesslich legende ist; die erzählungen von
den gazawät schrumpfen aber auf wenige Seiten zusammen. Die
wunder führt er unter zusammenfassenden rubriken gesammelt
an: speisewunder, wunderkraft seines gebets, Offenbarung des
verborgenen, reden der tiere u. s. w. Er eröffnet das buch mit.

1 Nylander (der text) 14.

2 In aller breite stellt er z. b. die chronologischen data fest, ibd. 23—28. >

3 Zarqäni, Sarh calä-l-Mawähib I, 127.

4 Nach dem auszug des Ibn al-Ciauzi, Cat. Br. Mus. Suppl. Nr 637,
s. 428.

5 Mitteilungen aus dem werke gibt Margoliouth, Early development
of Mohammedanism 241—58.

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