- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Andra?, Die person Muhainirieds

einem kapitel von den koranaussagen über die würde und den
verdienst des propheten, erwähnt in einem besonderen paragraphen,
wie Gott bei dessen namen geschworen habe, und schliesst das
buch mit einem vergleich zwischen den wundern Muhammeds
und denjenigen der anderen propheten, wo er sich besondere mühe
gibt nachzuweisen, dass Muhammed nicht hinter cIsä
zurückgestanden habe. Wir finden also hier den versuch einer
systematischen darstellung von der bedeutung und würde des propheten.
Der versuch ist offenbar nicht ohne einfluss geblieben1 auf das
werk, das nicht nur zum ersten mal die lehren der gemeinde über
ihren propheten systematisch darstellt, sondern die erwähnte
litera-turgattung auf eine höhere stufe der theologischen Wissenschaft
hebt, indem es nicht einfach nach art der traditionalisten die
erzählungen unter rubriken geordnet wiedergibt, vielmehr sie
als belege und Stützpunkte für lcaläm, für dogmatische schlüsse und
auseinandersetzungen, gebraucht: auf den mit vollem recht später
so gefeierten SifcC des Qädi cIjäd. Der Sifa* ist den muslimen ein
heiliges buch geworden: der platz, wo es sich befindet, ist vor
allem Unglück geschützt; ist es in einem hause, so brennt das
haus nicht; auf einem schiffe, so sinkt das schiff nicht; kranke,
die es lesen, werden gesund.2 Das buch ist die hauptquelle aller
späteren behandlungen des themas und ist unzählige mal
kommentiert worden. Unter den von jetzt an in gewaltig wachsender
zahl hervortretenden prophetologischen werken hat besonders
eines eine grosse berühmtheit gewonnen: die Mawähib al-ladunijja
fi-l-minah al-muhammadijj a des Qastalläni (gest. 1026). Die
an-regung zum verfassen dieses buch es erhielt er, als er in Medina
(»in der anwesenheit» des propheten) den Sifä" öffentlich vortrug.
Man merkt es auch — wie sein kommentator versichert — dass
er »licht von dem Sifct entlehnt und an dessen schleppe hängt».3
Selbst berief sich Qastallänl, als er von Sujüti wegen des
pla-giats förmlich angeklagt wurde, auf Bajhaqi als seine nächste
quelle. Wie massenhaft das material jenen späteren skribenten
vorlag, ist aus dem umfange ihrer werke ersichtlich. Die Mawähib

1 Vgl. z. b. die einleitung des *Abü Nucajm mit derjenigen des Sifä\

2 Zarqäni, Sarh calä-l-Maivähib I, 18. Unter den büchern, denen in
Nordafrika eine solche magische heiligkeit zugeschrieben wird, zählt Doutte.
Magie et religion dans l’Afrique du nord 218 ausser dem Koran und dem
Sahih des Buhäri noch zwei klassische werke der prophetenverehrung auf:
die Daltiil al-hajrät des (xazüli und die Burda des Büsiri.

3 Zarqäni I, 18.

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